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Schnelles Roggenbrot mit Hefe

Du willst nicht nur eigenes Brot backen, sondern auch noch ein richtig gutes Brot? Dann probiere mal dieses kinderleichte Roggenbrot-Rezept mit Hefe. Damit gelingt dir ein saftiges Brot mit einer gleichzeitig herrlich knusprigen Kruste. Roggenbrot selber backen ist nicht so schwer.

Schnelles Roggenbrot mit Hefe 1

Der Arbeitsaufwand ist dabei relativ gering und der größte Teil der etwa vier erforderlichen Stunden sind Ruhe- und Backzeit. Eine echte Alternative zum Standard-Brot aus dem Supermarkt oder den Bäckerei-Ketten! Unser Rezept hier ist für ein Roggenbrot ohne Sauerteig.

Du kannst natürlich auch eine Reihe kleiner Brötchen anstatt einen ganzen Laib Brot backen. Forme den Teig einfach zu etwa Handteller-großen Brötchen und gib sie in den Ofen. Der Teig für das Brot sollte etwa 8-10 Brötchen ergeben.

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Was heißt schnell?

Bei Brot ist schnell so eine Sache. Denn gut Brot will Weile haben! Je länger der Teig gehen darf, desto lockerer und bekömmlicher wird das Brot. Doch nicht jeder hat die Zeit, dem Brot die idealen Voraussetzungen zu geben.

Deshalb haben wir ein relativ schnelles Brotrezept entwickelt, mit dem du dein Brot nach etwa 4 h in den Händen hältst. Brot backen mit Hefe geht einfach schneller, es ist aber auch kompakter als ein Roggenbrot mit Sauerteig.

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Frisch und kross aus dem Ofen

Brot backen im Brottopf

Besonders kross wird das Brot, wenn du es in einem Brottopf backst. Darüber hinaus sparst du dir das Bedampfen im Ofen. Hier kommen die besten Modelle in verschiedenen Größen:

SOS: Wenn der Teig zu klebrig ist

Bei der Verarbeitung von Roggenmehl ist ein klebriger Teig normal. Denn das Gluten im Weizenmehl, das für einen stabilen Teig sorgt, fehlt dem Roggenmehl. Mit viel Übung und ausreichend Mehl bekommst du das in den Griff.

Hier sind noch ein paar Tricks, wie du am besten mit dem klebrigen Roggenteig umgehst:

  1. Nimm zum Kneten deine Handballen, besser nicht die Finger.
  2. Halte deine Hände immer sehr feucht, einige Hobbybäcker schwören auch auf etwas Öl im Händewasser.
  3. Nimm einen Teigschaber, um den Teig in die Backformen zu bringen.
  4. Auf Kunststoffunterlagen klebt der Teig weniger als auf Holz.
  5. Wenn der Teig zu klebrig geworden ist, stelle ihn für etwa 15 Minuten abgedeckt in den Kühlschrank und knete dann weiter.
  6. Immer alles gut bemehlen.

Hier sind noch mehr Tipps & häufige Fehler beim Brotbacken.

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Welches Mehl?

Wie auch beim Weißbrot ist das Mehl die wichtigste Zutat. Nimm hier am besten gutes Bio-Roggenmehl vom Typ 997 oder, für eine kernigere Variante 1150. Für einen ausgewogeneren Geschmack und höhere Elastizität empfehlen wir außerdem, dem Teig auch etwas Weizenmehl vom Typ 550 beizumischen.

Roggenbrot mit Trockenhefe oder frischer Hefe

In unserem Rezept nutzen wir Trockenhefe als Triebmittel. Wenn du frische Hefewürfel anstelle von Trockenhefe nimmst, musst du die Mengen variieren. Du kannst aber auch einen eigenen Roggen-Sauerteig nehmen. Wie du einen eigenen Sauerteig ansetzt, erfährst du in unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung für Roggen-Sauerteig. Ein Rezept für ein Roggen-Mischbrot mit Sauerteig findest du hier.

Probiere auch unsere Laugenbrötchen, unser Weizenmischbrot mit Sauerteig oder das weiche Weißbrot.

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Schnelles Roggenbrot mit Hefe

4.84 von 654 Bewertungen
Portionen 1 Laib
Kalorien 2478 kcal
Gesamtzeit 3 Stunden 30 Minuten

Zutaten

  • 500 g Roggenmehl, Type 997 oder 1150
  • 200 g Weizenmehl, Type 550
  • 1 Packung Trockenhefe
  • 1 EL Pflanzenöl
  • 2 TL Salz
  • 500 ml Wasser, handwarm
  • 1 EL Essig
  • 1 TL Kümmel
  • 1 TL Muskat

Anleitungen
 

  • Du musst zunächst alle Zutaten vermischen: Roggenmehl, Weizenmehl, Wasser, Trockenhefe, Essig, Salz und jeweils Muskat und Kümmel.
  • Die Mischung knetest du 2-3 Minuten lang zu einem gleichmäßigen Teig.
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  • Du legst den Teig zu einer Kugel geformt nun in eine große Schüssel und benetzt die Oberfläche kurz mit dem Pflanzenöl. Dies beugt der Hautbildung vor. Nun legst du ein Küchentuch darüber und lässt ihn 2 Stunden an einem warmen Platz gehen. Dafür bieten sich möglichst hochgelegene Stellen in deiner Küche an, zum Beispiel auf einem Schrank.
  • Das Volumen des Teiges sollte sich nach der Gehzeit nahezu verdoppelt haben. Nimm am besten kein Gärkörbchen, denn das lässt sich sehr schwer wieder vom klebrigen Roggenteig trennen.
  • Nun knetest du den Teig noch einmal für 1 Minute leicht durch und formst einen Brotlaib und legst ihn entweder auf ein Blech mit Backpapier oder einfacher noch in eine ovale Brotbackform.
  • In jedem Fall lässt du den Teig nochmal eine halbe Stunde gehen.
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  • Bereite eine Auflaufform oder ein anderes ofenfestes Gefäss vor und gib etwa 1l Wasser hinein. Heize den Ofen nun auf etwa 200°C Ober- und Unterhitze vor und stelle die Auflaufform mit dem Wasser auf den Boden des Ofens. Lasse alles für etwa 15 Minuten aufheizen.
  • Nun schiebst du den Brotlaib für insgesamt rund 50 – 60 Minuten in den heissen Ofen. Durch das Wasser dampft es ordentlich im Ofen, aber das sorgt für eine gute, krosse Kruste. Beachte aber den nächsten Schritt!
  • Nach 10 Minuten schaltest du die Ofentemperatur auf 180°C herunter und machst einmal kurz die Ofentür auf, um den Dampf abzulassen.
  • Öffne den Ofen danach während des weiteren Backens nicht! Das ist ganz wichtig!
  • Nach der Backzeit kannst du den Brotlaib herausnehmen. Er sollte sich beim Klopfen auf die Unterseite hohl anhören. Lasse ihn auf einem Gitter ruhen. In dieser Ruhezeit nach dem Backen festigt sich die Kruste und wird stabil. Guten Appetit!

Notizen

Hinweis: Sieh dir das Brot in den letzten Minuten von aussen an und nimm es heraus, wenn es den gewünschten Bräunungsgrad erreicht hat. Da jeder Ofen anders ist, kann die genaue Backzeit variieren.
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Das brauchst du:

  • Teigschüssel
  • Teigschaber
  • Geschirrtücher
  • Backblech
  • Backpapier
  • Brotbackform, oval

Original auf oma-kocht.de | Aktualisiert: 17. Dez 2023

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101 Gedanken zu „Schnelles Roggenbrot mit Hefe“

  1. 5 Sterne
    Hallo Susanne,
    ich habe heute das Brot nachgebacken und sowohl ich als auch meine Familie sind begeistert. Leider haben jedoch mehr Kruste, weil das Brot oben und an den Seiten komplett aufgebrochen ist. Woran kann das liegen?
    Geschmacklich war es perfekt – daher 5 Sterne und ein herzliches Dankeschön für dieses leckere Rezept.

    1. Liebe Simone, das Aufbrechen kann verschiedene Gründe haben. Zu wenig Dampf beim Backen, den Teigling zu wenig eingeschnitten vor dem Backen oder auch zu viel Oberhitze (kann am Ofen liegen). Generell ist das Einreißen ja erwünscht, aber zu viel ist zu viel :-D. Nächstes Mal klappt es bestimmt! Guten Appetit.

  2. Hallo, kann man dieses Rezept auch mit dem Sauerteig backen? Mein Sauerteigansatz wird heute abend zum 4.Mal gefuettert. Morgen wollte ich backen. Ich lebe in den USA und mein Ofen hat nur Unterhitze, wie wuerden Sie damit umgehen? Vielen Dank fuer die Antwort im voraus. Sabine

    1. Hallo Sabine, Mit Unterhitze lässt es sich auch gut backen, Unterhitze mögen Brote und Brötchen. Stelle auf jeden Fall unten Wasser dazu und heize gut vor. Eine Bekannte gab mir mal den Tipp, nach dem Vorheizen mit der Tür des Ofens durch mehrmaliges, kurzes auf- und zuklappen die Luft umzuwirbeln und so die Heizleistung von unten zu minimieren. Das habe ich selbst nicht probiert, da ich in Europa bin. Generell sind Brötchen bei UNterhitze gelingsicherer, weil sie flacher sind. Viel Erfolg!

  3. Ich habe gerade diesen Teig zubereitet und er erscheint mir sehr sehr fest zu sein ? Ich backe oft Brot und so einen festen Teig hatte ich noch nie. Kann mir gar nicht vorstellen wie der aufgehen soll.

  4. 5 Sterne
    Hallo! Tolles Rezept, danke. Ich habe aber eine Frage. Wieso darf ich den Ofen nach dem ersten mal nicht mehr öffnen. Wieso ist das “ganz wichtig!”

    LG
    tessi

    1. Hallo liebe Theresa, der Ofen sollte zu bleiben, damit der Wasserdampf seine Wirkung entfalten kann (für eine schöne Kruste zu sorgen). Wenn du den Ofen öffnest verändert sich die Temperatur zu rapide und unterbricht darüber hinaus den Backprozess, vor allem in den ersten 2 Dritteln der Backzeit.

  5. 5 Sterne
    Hallo Susanne,
    Ich habe heute das Brot gebacken,und wie schon erwähnt,habe ich noch Sonnenblumenkerne und Kürbiskerne geschrotet, sowie im ganzen zugefügt. Was soll ich sagen, das Brot ist der Hammer und schmeckt allen sehr sehr gut.Wurde sofort in unserem Rezeptbuch aufgenommen. Danke für das Rezept.
    Gruß Marco.

    1. Marco, das ist ja ein schönes Feedback! Herzlichen Dank. Das mit den geschroteten Samen ist eine prima Idee, ich mag es auch eher “bissfest”. Liebe Grüße

  6. Hallo, ich habe einen Brotbacktopf, der mit dem Ofen zusammen aufheizen muss, also man stellt ihn immer in den kalten Ofen (mit dem Brot schon drin!). Hat jemand Erfahrungswerte, wie lange das Brot dann backen muss?
    Liebe Grüße Kira

    1. Liebe Kira, sie verlängert sich um die Aufwärmzeit des Backofens, also je nach Innengröße um ca. 20 Minuten +-. Beim Brotbacken aber sowieso keine 100 % exakte Zeitangabe machen kann, da ist jedes Teigstück anders. Addiere also am besten 20 Minuten dazu und prüfe dann, wie weit das Brot ist. Wenn du eine schöne kruste willst, nimm 5- 10 Minuten vor Backende den Deckel ab. Gutes Gelingen!

    1. Hallo Marco, ja, das passt prima. Samen, Kerne & Co. solltest du vorher aber für mind. 1h in Wasser einweichen. Dann saugen sie sich nicht im Teig voll und du kannst die Wassermenge beibehalten. Gutes Gelingen!

  7. Guten Tag
    Kann ich auch Mehl 997 und 1150 mischen?
    Das erste Brot habe ich schonmal nur mit 997 und Weizenmehl 550 gemacht.War sehr gut.
    Schönen Gruß und bleibt gesund
    Thomas

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Rezept-Bewertung




Susanne Queck

In unserer Redaktion sorge ich als erfahrene Köchin dafür, dass traditionelle Rezepte von alten Zubereitungsmethoden in die moderne Zeit übersetzt werden. Mein Anliegen ist es, die Rezepte alter Zeit auch für Koch- und Backanfänger einfach aufzubereiten. Zum Autorenprofil. Sieh dir auch den Oma Kocht Pinterest- und Instagram-Kanal an.