Laugenbrezeln, auch einfach Brezn oder Brezet genannt, sind eine der bekanntesten deutschen Leckereien Zu Recht, Das aromatische, braune Gebäck ist vielseitig und macht auch als Snack unterwegs eine gute Figur. Backe deine Brezeln einfach zu Hause selbst, friere einige ein, so hast du für jede Gelegenheit etwas zur Hand. Probiere unser Rezept selbst aus.

Die Lauge
Die braune Farbe von Brezeln und Laugenbrötchen entsteht durch das “Baden” in einer Natronlauge. Diese beschleunigt nämlich beim Backen die sogenannte Maillard-Reaktion, durch die die Brezeln schneller braun werden.
Halte dich an das richtige Mischverhältnis von Natron und Wasser, dann gelingt dein Laugengebäck auch.
Achtung: Natronlauge sollte nicht mit einem Backblech oder anderem Zubehör aus Aluminium in Verbindung kommen, weil sie chemisch damit reagiert.
Entweder verwendest du ein Backblech aus Silikon oder legst das Backblech mit reichlich Backpapier aus. Auch Edelstahl muss nach dem Kontakt mit Natronlauge gründlich gereinigt werden.
Trotz der niedrigen Konzentration wirkt die Natronlauge noch stark reizend auf Haut und Augen. Verwende daher immer ein Werkzeug wie einen Schaumlöffel oder eine Zange. Das Backen neutralisiert sich die Lauge jedoch.
Richtig aufbewahren
Du kannst frisch gebackene Brezeln für einige Tage bei Zimmertemperatur lagern. Sie werden dabei, wie andere Brötchen- und Brotsorten auch, tendenziell härter, können aber ohne Probleme wieder aufgebacken werden.
Belegte Brezeln bewahrst du am besten abgedeckt oder luftdicht eingepackt im Kühlschrank auf. Wenn du schon mal dabei bist, backe doch einfach viele Brezeln und friere sie für ein späteres Aufbacken einfach ein. Friere nur ungefüllte und unbelegte Brezn ein. Verpacke sie in gefriergeeignete Tüten und lege sie ins Gefrierfach.
Hinweis: Lagere mit Salz bestreute Laugenbrezeln nicht neben anderem Brot oder Brötchen. Das Salz entzieht den anderen Backwaren die Feuchtigkeit und lässt sie pappig werden.
Zum Entnehmen bei Zimmertemperatur auftauen lassen oder gleich im Backofen für ein paar Minuten aufbacken.

Wie isst man die Brezn?
Traditionell bayrisch wird das Brotgebäck pur, mit etwas Butter oder Obazda, einer bayrischen Käsecreme, gegessen. Du kannst sie aber auch belegen oder aufschneiden und füllen.
- Überbacke sie mit Käse
- Bestreiche sie mit Frischkäse oder Butter und streue frische Kräuter darüber
- Belege sie mit Wurst oder Käse
- Serviere sie als Beilage zu Wurstsalat, Käsesalat oder anderen,deftigen Salaten
- Serviere sie zu Weißwurst, Radieschen, Käse, Hühnen oder gegrilltem Fisch (Steckerlfisch)

Wie backt man gefrorene Brezeln auf?
Lege deine Brezeln gefroren oder angetaut bei 200 – 220° C (Ober- und Unterhitze) für etwa 15 Minuten in den Backofen.
Harte Brezeln weich bekommen
Wie bei vielen Gebäckstücken, bekommst du hart gewordene Laugenbrezeln durch einen Trick kurzzeitig wieder weich. Lege sie in die Mikrowelle und erhitze sie für maximal 20 Sekunden bei hoher Wattzahl. Aber nicht zu lange, denn dann wird sie wieder hart, da das Wasser noch mehr verdunstet.
Verzehre die so erwärmten Brezeln zügig, denn der Effekt hält nur kurzzeitig an.

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Das Rezept
Zutaten
- 21 g frische Hefe, Oder 7 g Trockenhefe (1 Päckchen)
- 1 TL Zucker
- ¼ l lauwarmes Wasser
- 500 g Mehl
- 1 EL Butter, zimmerwarm
- 1 EL Salz
- 1 l Wasser
- 3 EL Natron
- Grobes Salz, zum Bestreuen
So wird’s gemacht
- Zuerst zerbröselst du die Hefe in eine Schüssel und löst sie mit dem Zucker in dem handwarmem Wasser auf. Decke die Schüssel ab und lasse die Hefemischung 20 Minuten an einem warmen Ort gehen.
- Das Mehl siebst du in eine Rührschüssel, gibst das Salz sowie die warme Butter hinzu und rührst die Hefemischung langsam hinein. Den Teig verknetest du mit dem Knethaken des Handmixers, bis er Blasen wirft und sich vom Schüsselrand löst.
- Forme den Teig nun auf einer bemehlten Arbeitsfläche mit den Händen zu einer Rolle, die du mit dem Messer in 15 gleich große Stücke schneidest. Die Teigstücke rollst du dann einzeln zu dünnen, ca. 40 cm langen Teigrollen.
- Dann formst du Brezeln daraus, indem du jeweils die Enden einer Teigrolle übereinanderschlägst und sie in leicht am Brezelbauch festdrückst. Anschließend lässt du sie zugedeckt noch einmal 10 Minuten gehen.
- In der Zwischenzeit fettest du ein Backblech aus. Wenn du ein Backblech aus Aluminium hast, lege es stattdessen mit Backpapier aus. Heize den Ofen auf 220° C vor.
- Für die Natronlauge bringst du das Natron in dem Wasser zum Kochen. Die Brezeln tauchst du mit einer Schöpfkelle 30 Sekunden lang in das kochende Wasser und nimmst sie dann heraus. Achte darauf, dass sich die einzelnen Brezelteiglinge im Wasser nicht berühren. Nimm sie wieder heraus und lege sie auf die bereitgestellten Backbleche.
- Bestreue die Teiglinge mit grobem Salz und stelle sie für 20 Minuten kühl.
- Schiebe das Backblech dann in den Ofen und backe deine Laugenbrezeln für 15 bis 20 Minuten.
Notizen
Das brauchst du:
- Topf*
- Schöpfkelle
- Backblech*
- Backpapier
Original auf oma-kocht.de | Aktualisiert: 1. Okt. 2023