Thüringer Klösse, oder Knödel, sind eine beliebte Spezialität der deutschen Küche, an der sich Alt und Jung gleichermassen erfreuen. Sie sind nicht nur an Weihnachten lecker, sondern schmecken das ganze Jahr über. Traditionell sind sie mit gerösteten Brotstückchen gefüllt, du kannst sie aber auch anders abwandeln.
Grundrezept für Thüringer Kartoffelklöße
In unserem Rezept erfährst du Schritt für Schritt, wie du die runden Köstlichkeiten selbst machen kannst. Das Besondere an Thüringer Klößen ist, dass sie zur Hälfte aus gekochten und zur anderen Hälfte aus rohen Kartoffeln bestehen. Deshalb heißen sie auch halb und halb.
Variationen für die Knödelfüllung:
- in Butter geröstete Toastbrotwürfel in der Mitte
- gehackte Kräuter
- geröstete oder glasierte Zwiebeln
- kross gerösteter Speck
- Gewürztes Hackfleisch
- Gehackte Nüsse
Mach doch mal viele Mini-Kartoffelknödel. Die Ziehzeit im Wasser verkürzt sich auf etwa die Hälfte. Auch hier gilt: wenn die kleinen Klösschen oben schwimmen, sind sie fertig.
Wenn die Klöße im Wasser auseinanderfallen, haben sie nicht genug Bindung. Das kann durch zu wenig Kartoffelmehl / Stärkemehl verursacht werden. Oder du hast sie zu lange im Wasser gelassen.
Die richtige Kartoffelpresse für rohe Kartoffeln
Wichtig für eine feste Konsistenz ist es, die rohen, geriebenen Kartoffeln richtig gut auszupressen. Dies kannst du mit einem Knödeltuch oder einer Kartoffelpresse machen. Letztere haben ein kraftverstärkendes Gewinde, so dass nicht mehr so viel Kraft nötig ist.
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Thüringer Klösse – hausgemacht und lecker
Zutaten
- 1000 g Kartoffeln, mehlig kochend
- 70 g Butter
- 1 EL Salz
- 1 Prise Muskatnuss
- 3 Scheiben altes Toastbrot oder Brötchen
- 1 EL Kartoffelstärke
So wird’s gemacht
- Schneide zuerst das Toastbrot oder die Brötchen in fingernagelgrosse Würfel. Entferne die Kruste und nimm nur das Innere. Gib 2 EL Butter in eine Pfanne und brate die Brotwürfel darin knusprig.
- Stelle sie danach zur Seite, die brauchen wir später noch. Schütze sie gut vor Naschkatzen, diese leckeren Brotwürfel sind nämlich beliebt bei Gross und Klein. 😉
- Koche dann zuerst die Hälfte, also 500 g der ungeschälten Kartoffeln in reichlich Wasser in ca. 20 Minuten gar.
- Schrecke sie danach kurz ab und schäle sie mit einem kleinen, spitzen Messer. Stampfe sie danach in einer Schüssel zu einem Brei.
- Reibe die andere Hälfte der rohen Kartoffeln mit einer Küchenreibe in eine andere Schüssel fein. Nimm dazu die mittelgrossen Löcher der Küchenreibe.
- Gib die geriebenen Kartoffeln nun zügig in ein Klosstuch oder ein anderes, sauberes Küchenhandtuch und presse den Saft kräftig aus. Du kannst auch eine Kartoffelpresse benutzen. Es soll am Ende möglichst keine Flüssigkeit mehr herauskommen.
- Gib dann alles zusammen in eine Schüssel, füge 1 EL Kartoffelstärke, Butter, Salz und Muskat dazu und verrühre alles gut.
- Lasse die Masse etwa 5 Minuten lang ziehen und setze in der Zwischenzeit einen grossen Topf mit viel Salzwasser auf.
- Forme nun mit der Hand aus der Kartoffelmasse die Knödel in der gewünschten Grösse. Drücke mit dem Daumen in jeden Kloss eine grosse Mulde und gib dort hinein einige gebratene Brotwürfel. Gib die Klösse dann nacheinander mit einem Schöpflöffel in das kochende Wasser.
- Wenn alle Knödel im Wasser sind drehe die Hitze so weit runter, dass das Wasser nur noch heiss ziehtt, aber nicht mehr kocht oder siedet.
- Nach 15-20 Minuten, je nach Grösse deiner Knödel, sind sie fertig und können mit einer Kelle entnommen werden. Du erkennst es auch daran, dass sie an der Oberfläche schwimmen.
- Schichte sie in eine Schüssel oder verteile sie gleich auf die Teller. Guten Appetit!
Das brauchst du:
- Große Schüssel
- Bratpfanne *
- Großer Topf*
Dazu passen Thüringer Klöße:
Original auf oma-kocht.de | Aktualisiert: 5. Okt 2023