Gefüllte Krapfen, auch Berliner Pfannkuchen oder Kreppel genannt, sind eine Leckerei, die traditionellerweise zu Silvester und in der Faschingszeit gegessen wird. Das luftige Hefeteiggebäck mit fruchtiger Füllung schmeckt aber eigentlich zu jeder Jahreszeit. Mit unserem Rezept kannst du Krapfen selber machen und backst die süße Köstlichkeit ganz einfach zu Hause.
Leckere Füllungen
Berliner Pfannkuchen bestehen traditionell aus einem luftigen Hefeteig der mit Konfitüre, Marmelade oder Pflaumenmus gefüllt wird. Beliebt sind vor allem Pflaumenmus, Marillenmarmelade oder Eierlikör.
- Vanillepudding
- Tiramisu-Creme
- Quittengelee
- Johannisbeer-Konfitüre
- Nougatcreme
- verschiedene Fruchtkonfitüren
- Hagebuttenmark (Hiffenmark)
Probiere doch auch mal folgende Füllungen für Berliner:
Überraschungsfüllung im Faschingskrapfen
Manchmal steckt in dem leckeren Berliner eine herbe Überraschung. Unter all den mit Zucker bestäubten oder mit Zuckerguss umhüllten, süßen Kandidaten versteckt der zu Scherzen aufgelegte Zuckerbäcker gern einen mit Senffüllung oder sogar Sägespänen. Du siehst, so ein in etwa faustgroßer Pfannkuchen hat es mitunter auch faustdick hinter den Ohren.
Welches Fett ist am besten ausbacken?
Traditionell werden Berliner Pfannkuchen in Butterschmalz frittiert, welches dem Schmalzgebäck seinen typischen Geschmack gibt. Du kannst aber auch neutralen Pflanzenöl, wie Rapsöl oder Sonnenblumenöl nehmen. Es muss sich unbedingt zum Frittieren eignen.
Wie bleiben die Berliner frisch?
Dunkel und luftdicht sind hier die Stichworte. Am besten lagerst du die süßen Ballen in undurchsichtigen und verschlossenen Plastikdosen oder Blechdosen. Hier bleiben sie bis zu 3 Tage lang frisch.
Wenn du sie länger lagern willst, kannst du die Krapfen ohne Probleme einfrieren. Achte beim Verpacken in Gefriertüten darauf, dass die Krapfen nicht übereinande rleigen, denn sonst werden sie beim Auftauen matschig. Schichte sie lieber flach nebeneinander.
Zum Auffrischen kannst du deinen Berliner einfach ein paar Sekunden in die Mikrowelle legen oder ein paar Minuten im Ofen aufbacken. Dies geht aber nur mit Krapfen ohne Zuckerguss, dieser würde schmelzen.
Lecker gefüllte Krapfen (Berliner Pfannkuchen)
Zutaten
- 500 g Mehl
- 150 ml Milch
- 100 g weiche Butter
- 30 g Zucker
- 1 Packung Vanillinzucker
- 1 Würfel frische Hefe, frisch
- 3 Eigelb, mittlere, oder 2 große
- 1 Prise Salz
- 200 g Puderzucker
- 400 g Marmelade, oder andere Füllungen
So wird’s gemacht
- Fülle das Mehl in eine Teigschüssel und mache in der Mitte eine Mulde hinein. Hier hinein bröckelst du die frische Hefe.
- Nimm etwa 2 EL von der Milch ab und erwärme diese kurz in der Mikrowelle oder einem kleinen Topf. Gib die Milch zusammen mit 1 TL Zucker über die Hefe und vermische alles etwas. Lasse alles für etwa 10 – 15 Minuten ruhen, die Hefe soll anfangen zu arbeiten. Es sollten sich jetzt kleine Bläschen in der Hefemischung zeigen.
- Nun kannst du die restliche Milch, den restlichen Zucker, Vanillezucker, die weiche Butter, die Eigelbe sowie die Prise Salz hinzugeben und alles zu einem gleichmäßigen Teig verkneten.
- Decke die Schüssel danach mit einem Küchentuch ab und lasse den Hefeteig für etwa 1 h bei Zimmertemperatur gehen.
Wenn du sie nach dem Frittieren füllen willst:
- Teile den Teig in gleichgroße Kugeln und lege diese auf Backpapier. Wenn die Teigkugel bequem in deine beiden aufeinandergehaltenen Handflächen passt, ist die Größe perfekt. Wieder mit dem Handtuch abdecken und nochmals 15 Minuten gehen lassen.
Wenn du sie vorher füllen willst:
- Wenn du deine Berliner Pfannkuchen schon vor dem Backen füllen willst oder eine flache Form bevorzugst, rolle den Teig aus und steche mit einer runden Ausstechform jeweils zwei Kreise pro Berliner aus. Auch diese nochmals für 15 Minuten gehenlassen.Dann gib jeweils einen Esslöffel der Füllung deiner Wahl auf einen Teigkreis, lege einen zweiten darüber und drücke die Enden etwas an. Forme sie mit der Hand leicht zu einer Kugel.
- Jetzt gib das Butterschmalz oder Öl in dern Frittiertopf und erhitze es. Es sollte nicht allzu heiß sein, sonst sind die Pfannkuchen aussen verbrannt und innen noch roh. Die Temperatur ist perfekt, wenn du ein Holzstäbchen oder Zahnstocher hineinhältst und kleine Bläschen daran aufsteigen.
- Nun gibst du die Teiglinge oder fertigen Krapfen portionsweise in das Fett und bäckst sie goldgelb aus. Achte darauf genug Platz zwischen den Teiglingen zu lassen. Sie sollen im Fett schwimmen und sich nicht berühren. Wende eine Seite goldgelb ist, wende sie und backe die andere Seite aus.
- Nimm sie danach mit einer Frittierkelle aus dem Fett und lasse sie auf Küchenpapier abtropfen.
- Wenn du alle fertig gebacken hast, geht es ans Füllen. Gib dazu die Füllung deiner Wahl in einen Spritzbeutel mit Metall- oder Plastiktülle, stich diese bis zur Mitte des Kreppels hinein und fülle sie. Nimm eine möglichst kleine Tülle.
- Jetzt kannst du deine Kreppel nach Herzenslust dekorieren. Bestreue sie mit Puderzucker, bedecke sie mit Zuckerguss oder Schokoglasur und gib bunte Zuckerstreusel darauf.
Das brauchst du:
- Großer Topf*
- Backpapier
- Geschirrtücher*
- Spritztüte
Kleine Geschichte der Krapfen
Um gleich einer Verwechslung vorzubeugen: Hier geht es um die runden Pfannkuchen, die anderenorts auch als Krapfen, Kreppel, Puffel, Berliner Ballen oder Berliner bekannt sind. Seinen ganz großen Auftritt hat er seit langem an Silvester und im Karneval.
Speziell am Rosenmontag und am Faschingsdienstag greifen alle gern zu diesem Schmalzgebäck. Ein echter Berliner ist stets ein Berliner mit Füllung. Seit dem 19.Jahrhundert ist dies dokumentiert.
Wo das schmackhafte Gebäck genau herkommt, bleibt im Dunklen. Viele Esskulturen pflegen seit langer Zeit die Technik des Ausbackens oder Frittierens von Teig in heißem Öl.
Gern wird die Geschichte vom Berliner Zuckerbäcker erzählt, der die Pfannkuchen als Feldbäcker für das Heer von Friedrich dem Großen buk. Das sättigende Schmalzgebäck in Form einer Kanonenkugel fand offensichtlich Gefallen.
Nahe liegt, dass der gefüllte Pfannkuchen sich im aufstrebenden Berlin des 19. Jahrhunderts besonders großer Beliebtheit erfreute. Die Patentierung eines Füllgerätes für die Berliner Ballen erfolgte allerdings erst im Jahr 1923 in Sachsen.
Wie Du die verführerischen Bollen als Fasching-Fingerfood einfach selbst zubereitest, kannst Du in unserem Rezept nachlesen.
Original auf oma-kocht.de | Aktualisiert: 13. Okt 2023