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Fruchtiges Pflaumenmus wie früher

Pflaumenmus, das aromatische, dunkle Mus aufs Brot ist ein Geschmackserlebnis. Es ist nicht nur süß, sondern bringt durch das starke Einkochen alle Aromen von Pflaumen und Zwetschgen heraus. Probiere unser Pflaumenmus-Rezept gleich mal aus.

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Pflaumenmus ist regional unter verschiedenen Namen wie Latwerge, Powidl (Österreich), Zwetschgenhonig, Leckschmier, Quetscheschläggel, Schmootsch und Kreude bekannt. Es wurde im Mittelalter auch als Arznei benutzt, ist aber heutzutage nur noch ein Genuss auf dem Brot oder im Gebäck.

Welche Pflaumen nehmen?

Wenn du ein tolles Pflaumenmus kochen willst, müssen die Pflaumen unbedingt richtig reif sein. Das ist in August und September der Fall. Du kannst natürlich auch Zwetschgen nehmen, auch diese sollten aber vollreif sein. Bei Zwetschgen, für Zwetschgenmus, musst du noch einen Schwapp Wasser hinzugeben, da diese weniger Wasser enthalten. Rühre immer gut um, denn Pflaumenmus brennt schnell an!

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Pflaumenmus im Backofen

Du kannst dein Pflaumenmus entweder im Ofen oder auf dem Herd einkochen. Hier kommt es auf deine Vorlieben an. Oma hat ihr Pflaumenmus früher im Ofen eingekocht, einfach weil der in Zeiten von Holz und Kohle einfacher über längere Zeit heiß zu halten war als ein Herd.

Heutzutage ist ein Herd energiesparender und das Einkochen in einem Topf ist eine gute Alternative. Rühre auch hier immer gut um und koche es ohne Deckel. Pflaumen enthalten viel Wasser, das entweichen muss. Sonst dickt es nicht richtig ein.

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Ohne Zucker

Der Original Powidl wird sogar völlig ohne Zuckersatz gekocht. Da vollreife Pflaumen von Hause aus schon sehr viel Süße mitbringen, ist je nach Geschmack eine Beigabe von extra Zucker nicht unbedingt nötig. Gib nur die Gewürze und etwas Säure hinzu.

Anders als Pflaumenmarmelade wird Pflaumenmus ohne Beigabe von Gelierzucker gekocht. Das braucht es auch gar nicht, durch das lange Einkochen wird die Konsistenz von alleine wie gewünscht.

pflaumenmus-powidl
Übrigens auch lecker mit Minze.

Wozu benutzen?

Neben dem Einsatz als Brotaufstrich beim Frühstück (mit dick Butter darunter), kannst du Pflaumenmus auch hervorragend als Füllung benutzen. Es passt toll zu:

Haltbarkeit

Dick eingekochtes Pflaumenmus, das heiß in saubere Gläser abgefüllt wurde, ist sehr lange haltbar. Wenn kühl und dunkel gelagert sogar mehrere Jahre. Einmal geöffnet, sollte es innerhalb von 1 bis 2 Wochen verbraucht werden. Wichtig ist es hierbei, beim Entnehmen, immer sauberes Besteck zu benutzen. Anzeichen von Verderb sind saurer Geruch, Verfärbung oder Schimmelbildung. Entsorge das Glas dann.

Probiere auch Pflaumen-Crumble, Omas Zwetschgenkompott oder Geschmorte Kaninchenkeulen mit Pflaumen.

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Echtes Pflaumenmus, selbstgemacht

4.94 von 16 Bewertungen
Portionen 1.5 kg
Kalorien 200 kcal
Gesamtzeit 6 Stunden

Zutaten

  • 3 kg reife Pflaumen, oder Zwetschgen
  • 600 g Zucker, *siehe Bemerkung
  • 2 EL Apfelessig
  • 1 TL Zimt, optional
  • 1 Msp Nelkenpulver, optional

Anleitungen
 

  • Wasche zuerst die Pflaumen oder Zwetschgen sortiere sie aus, entsteine sie Schneide sie dann in kleine Stücke. Gib diese in eine große Schüssel oder Topf.
  • Gib nun den Zucker und den Essig hinzu. Vermische alles gut, decke es ab und lasse die Pflaumen/Zwetschgen so für mindestens 3 Stunden ziehen.
    Der Essig sorgt übrigens dafür, dass die Schalen sich gut auflösen.
  • Nach der Ziehzeit püriere alles einmal mit dem Pürierstab durch, so erhältst du ein besonders feines Pflaumenmus.
    Jetzt hast du zwei Möglichkeiten: Auf dem Herd oder im Backofen einkochen.

Auf dem Herd einkochen:

  • Gib die Pflaumenmischung in einen Topf und gib auch die Gewürze hinzu. Koche alles auf kleiner Flamme ohne Deckel für 2 bis 3 Stunden gut ein. Rühre ab und zu um.
    Übrigens: Wenn du an grüne Walnüsse kommst, also Walnüsse noch in ihrer natürlichen Schale, lege eine mit hinein. So wird dein Mus besonders dunkel.
  • Tipp: Lasse dein Pflaumenmus nicht zu lange kochen, denn es dickt noch weiter ein, wenn es abkühlt. Es soll eine zähflüssige Konsistenz haben.

Im Backofen einkochen:

  • Heize den Ofen auf 180°C (Umluft 160° C) vor.
  • Gib die pürierten Pflaumen mit den Gewürzen in eine hohe Auflaufform. Das ist wichtig, sonst kocht dein Mus über. Stelle sie auf die mittlere Schiene.
    Stecke einen Holzlöffel in die Ofentür, damit sie ein wenig offen bleibt. Pflaumen enthalten viel Wasser, das entweichen muss.
  • Koche es nun im Ofen für etwa 2 Stunden dick ein.
    Du kannst es nach Belieben danach noch einmal durchpürieren oder so lassen.

Abfüllen:

  • Fülle dein Pflaumenmus aus beiden Varianten noch heiß in vorbereitete, saubere Gläser und verschließe sie sofort. Lasse sie an einem kalten Ort schnell herunterkühlen, so entsteht ein stabiles Vakuum.

Notizen

Da die Süße der Pflaumen von Reifegrad und Sorte abhängen, lässt sich die exakte Menge Zucker nicht angeben. Koste eine Pflaume, wenn sie sehr süß ist, reduziere den Zucker und gib einen Schuss Zitronensaft hinzu.  
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Das brauchst du:

  • Großer Topf*
  • Einkochgläser
  • Stabmixer

Original auf oma-kocht.de | Aktualisiert: 15. Dez 2023

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Rezept-Bewertung




Susanne Queck

In unserer Redaktion sorge ich als erfahrene Köchin dafür, dass traditionelle Rezepte von alten Zubereitungsmethoden in die moderne Zeit übersetzt werden. Mein Anliegen ist es, die Rezepte alter Zeit auch für Koch- und Backanfänger einfach aufzubereiten. Zum Autorenprofil. Sieh dir auch den Oma Kocht Pinterest- und Instagram-Kanal an.