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Brote im Brottopf backen

Brotbacken im Topf liegt nicht nur bei Hobbybäckern im Trend. Es ist die einfachste Methode, um Brot mit einer leckeren krossen Kruste selbst zu backen und gelingt auch Anfängern perfekt. Für ein Brot im Topf eignen sich vor allem sehr einfache Rezepte, mit denen langes Kneten und Rühren so gut wie der Vergangenheit angehören.

Brote im Brottopf backen 1

Im Prinzip brauchst du nur die vier Grundzutaten Wasser, Mehl, Salz sowie Hefe oder Sauerteig als Triebmittel. Die im jeweiligen Brot-Rezept angegebene Backzeit gilt auch für das Brotbacken im Topf. Der Topf muss dann aber in jedem Fall zusätzlich im Backofen vorgeheizt werden.

Die Backzeit

Als Richtwert gilt: Ein Brot, das etwa ein Kilogramm schwer ist, benötigt eine Temperatur von 120 bis 180 °C (Ober-/Unterhitze) und eine Backzeit von ca. vierzig bis fünfzig Minuten, um eine knusprige Kruste und weiche Krume zu bekommen.

Die Vorteile eines Brottopfes

Ein Brotbacktopf verteilt wie ein echter Bäckerofen die Hitze beständig von allen Seiten und garantiert durch die optimale Hitzeverteilung ein gleichmäßiges Backergebnis. Er ist mit einem Miniofen im Backofen vergleichbar, der für ein ideales Backklima sorgt.

Dadurch geht der Teig sehr gut auf und Brote entwickeln eine krosse Kruste sowie eine schöne Krume. Zudem wird das Brot beim Backen beschwadet. Denn der beim Backen entstehende Wasserdampf bleibt aufgrund des Deckels im Topf. Dadurch kann das Brot nicht austrocknen und bleibt innen schön saftig.

Darüber hinaus hält ein Brotteigtopf beispielsweise auch schwer handhabbare Teige wie beispielsweise glutenfreie Teige in Form und spart durch die in der Regel sehr einfachen Rezepte viel Aufwand und Arbeit.

Welche Töpfe sind geeignet?

brottopf

Anfänger müssen sich für die ersten Versuche nicht unbedingt einen der Brotbacktöpfe zulegen, die inzwischen im Handel erhältlich sind. Am wichtigsten ist, dass der Topf aus hitzebeständigem Material besteht und dickwandig ist. Denn er muss Temperaturen bis zu 250 °C unbeschadet aushalten können.

Deshalb sollte er auch keine Bestandteile aus Kunststoff haben. Zur Not kannst du beispielsweise Griffe aber auch vorher abschrauben und hinterher wieder anschrauben.

In jedem Fall sollte dein Brotbacktopf groß genug sein. Für Brote mit 700 bis 1400 Gramm ist ein Durchmesser zwischen 24 und 26 Zentimeter zu empfehlen.

Zudem muss sich der Topf mit einem Deckel möglichst dicht verschließen lassen, damit kein Wasserdampf entweicht. Deckel mit einem kleinen Loch sind daher ungeeignet. Wichtig ist auch, dass der Topf Hitze sehr gut speichern und weiterleiten kann, was etwa bei einem Edelstahltopf nicht optimal gewährleistet ist.

Gusseiserne Töpfe sind ideal

Dickwandige, gusseiserne Töpfe mit dazu passendem Deckel eignen sich am besten für das Brotbacken im Topf. Wenn sie eine Innenbeschichtung aus Emaille haben, kannst du auch auf das Einmehlen oder Einölen des Topfes verzichten, weil das Brot dann nicht am Rand festklebt. Auch Töpfe aus Aluguss können – mit Abstrichen – Hitze gut speichern und weiterleiten.

Einen Tontopf (Römertopf), der feuerfest sein sollte, kannst du ebenfalls verwenden. Römertöpfen setzt die Hitze allerdings so stark zu, dass sie durch das Brotbacken schneller kaputtgehen können. Außerdem müssen Römertöpfe aus Ton vorher in Wasser eingelegt und der Ofen nicht vorgeheizt werden, weil das spröde Material durch den Temperaturunterschied von kaltem Teig und heißem Topf Risse bekommen und brechen kann.

Brotbacktöpfe gibt es in vielen Formen und Materialien. Meistens bestehen sie aus hitzebeständiger Keramik und verfügen über einen flachen Boden und einen kuppelförmigen Deckel. Vor der Verwendung solltest du unbedingt die jeweilige Bedienungsanleitung sorgfältig lesen.

Ein Nachteil von Broten aus dem Topf ist, dass die Grundform des Brotes vorgegeben ist. Wenn du nach ersten Backerfolgen zur Hobbybäckerin werden willst, könnte es sich also für dich lohnen, mehrere Brottöpfe in verschiedenen Formen vorrätig zu haben, um beispielsweise auch Kastenbrote backen zu können.

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Anleitung zum Brotbacken im Topf

  1. Zuerst formst du den Teig nach deinem Brotrezept auf einer bemehlten Arbeitsfläche so zu einem Laib, dass er in deinen Topf passt und das Brot eine ansprechende Form bekommt. Dann musst du den Teig noch ein zweites Mal ruhen lassen.
    Am besten eignen sich dafür sogenannte Gärkörbe, die Bäcker benutzen. Alternativ kannst du eine Schüssel in der Größe des Topfes verwenden und bemehlst ein Leinen- oder Küchentuch, damit der Teig nicht festklebt. Das Tuch legst du in die Schüssel und den zum Laib geformten Teig legst du in das Tuch.

    Oder du legst den Teigling auf ein bemehltes Stück Backpapier und hebst ihn mitsamt dem Backpapier in eine passende Schüssel. Den Teigling deckst du mit einem Küchentuch ab und stellst ihn beiseite.
  2. Jetzt heizt du den Topf mit Deckel im Backofen vor. Dabei richtest du dich immer nach der im Rezept vorgegebenen Temperatur zum Vorheizen des Backofens – auch wenn das Brot laut Rezept danach bei fallender Temperatur gebacken werden soll. Bis der Topf heiß genug ist, dauert es in der Regel 30 Minuten. Dabei solltest du den Topf nicht auf den Boden, sondern auf ein Gitter oder Ofenblech stellen.
  3. Nach dem Vorheizen nimmst du den Topf aus dem Ofen und den Deckel ab. Dabei solltest du unbedingt Topflappen oder Topfhandschuhe verwenden, weil der Topf sehr heiß ist. Dann muss der Topf gegebenenfalls eingeölt oder eingemehlt werden, damit der Teig nicht am Rand festklebt.
  4. Jetzt lässt du den Teigling behutsam aus dem Gärkorb oder Schüssel in den vorgeheizten Topf fallen. Oder du hebst ihm mitsamt dem Backpapier aus der Schüssel und anschließend in den Topf. Backpapier zu verwenden ist auch deshalb praktisch, weil du auf das Einölen oder Einmehlen des Topfes verzichten kannst.

    Bei einem speziellen Brotbacktopf mit kuppelförmigem Deckel musst du den Teigling so in den Topf stürzen, dass er kopfüber darin landet. Dann verschließt du den Topf mit dem Deckel und stellst den Brotbacktopf erneut in den Backofen.
  5. Brot im Brottopf wird immer bei Ober- und Unterhitze gebacken, weil sich die Hitze im Topf gleichmäßig von allen Seiten verteilt. Deshalb sollte der Topf während des Backvorgangs durchgängig mit dem Deckel verschlossen sein. Wenn du einen Römertopf oder einen anderen Topf verwendest, der nicht vorgeheizt werden darf, musst du die im Rezept angegebene Backzeit entsprechend verlängern.
  6. Etwa fünfzehn Minuten vor Ende der Backzeit nimmst du den Deckel vom Topf, um nachzusehen, ob die Kruste kross und das Brot gut durchgebacken ist.

Tipp: Wenn du eine dickere, sehr knusprige Kruste bevorzugst, backst du das Brot die letzte Viertelstunde ohne Deckel, weil auf diese Weise die im Topf enthaltene Feuchtigkeit in den Backofen wandert und dort verdampft.

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Nachdem das Brot fertig gebacken ist, nimmst du es sofort aus dem Topf und legst es auf einen Rost oder ein Kuchengitter, damit rundherum Luft ans Brot kommt. Sonst bewirkt die im Brot enthaltene Feuchtigkeit, dass die Kruste wieder weich wird. Anschließend lässt du das Brot ein bis zwei Stunden auskühlen.

Ist es durchgebacken?

Wenn du unsicher bist, ob das Brot auch richtig durchgebacken ist, nimmst du es aus dem Topf, drehst es um und klopfst auf die Unterseite. Wenn sich der Ton dumpf anhört, muss es noch länger gebacken werden. Bei einem hohlen Ton ist es durchgebacken.

Hier geht es zu Tipps und Fehlern beim Brotbacken.

Original auf oma-kocht.de | Aktualisiert: 15. Feb 2024

Schlagwörter:

Ein Gedanke zu „Brote im Brottopf backen“

  1. Ich backe mein Brot immer mit Umluft,
    heize den Backofen auf 200° C vor, lege den Teig mit Hilfe einer zugeschnittenen Backmatte in den Gusstopf, reduziere die Temperatur nach 10 Minuten auf 180° und lasse das Brot mit geschlossenem Deckel maximal 60 Minuten backen.
    Manchmal nehme ich den Deckel 10 Minuten vor Ende der Backzeit ab, um noch eine stärkere Kruste zu bekommen.
    Fazit: Auch mit Umlufte funktioniert das Brotbacken!

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Susanne Queck

In unserer Redaktion sorge ich als erfahrene Köchin dafür, dass traditionelle Rezepte von alten Zubereitungsmethoden in die moderne Zeit übersetzt werden. Mein Anliegen ist es, die Rezepte alter Zeit auch für Koch- und Backanfänger einfach aufzubereiten. Zum Autorenprofil. Sieh dir auch den Oma Kocht Pinterest- und Instagram-Kanal an.