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Einfaches Lebkuchenhaus backen

Lebkuchenhäuschen, oder Hexenhäuschen, sind in der Weihnachtszeit besonders beliebt. Sie können besonders prunkvoll dekoriert werden. Diese Grundanleitung, mit der du ein Lebkuchenhaus selber machen kannst, gelingt auch Backanfängern. Besonders Kinder haben Freude am Mitmachen und Gestalten. Große und kleine. 😉

Einfaches Lebkuchenhaus backen 1

Aus welchem Teig sind Lebkuchenhäuser?

Wie der Name schon vermuten lässt, sind Lebkuchenhäuschen aus besonders festem Lebkuchenteig, meist Honigkuchenteig. Die Dekorationen sind aus Zuckerguss und anderen Süßigkeiten und essbar. Theoretisch ist das gesamte Lebkuchenhaus essbar, aber nach so viel Arbeit ist es einfach schade, es einfach wegzufuttern.

Da die Lebkuchen jedoch mit der Zeit zu hart zum Essen werden, kann das Häuschen ruhig nach der Weihnachtszeit gemeinsam verspeist werden.

lebkuchenhaus
Ein Pfefferkuchenhaus basteln und verzieren macht Spaß.

Die Bauteile

Du kannst dein weihnachtliches Lebkuchenhaus mit einem Fertigbausatz bauen, mit Formen die Bauteile ausstanzen oder, wenn du ein erfahrener “Häuslebauer” bist, auch frei Hand abmessen und ausschneiden. In unserem Rezept geben wir dir trotzdem die Größen für ein händisches Ausschneiden mit an die Hand.

Zu einem Haus gehören:

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  • Bodenplatte
  • Seitenwände längs und quer (mit Giebelecken)
  • 2 Dachplatten
  • Schornstein (meist aus 4 Einzelteilen)
  • eventuell Zaun und Bäume

Du kannst dein Lebkuchenhaus so basteln, wie du es magst und bei der Gestaltung sind eurer Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Bester Kleber

Traditionell wird ein sehr dicker Zuckerguss angerührt und zum Zusammenkleben großzügig zwischen die Schnittstellen der Bauteile aufgetragen. Das geht am besten mit einem Spritzbeutel. Für einen besonders festen Halt kannst du auch Stücke vom Zahnstocher benutzen und diese quer durch die Schnittstellen stecken. Du kannst sie dann mit Verzierungen überdecken.

Tipp:
Der Zuckerguss darf nicht vom Löffel tropfen, dann ist er genau richtig für einen guten Halt.

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Besonders bunt verziertes Lebkuchenhaus.

Alternativ geht auch Schokolade bzw. Kuvertüre gut zum Verkleben. Lasse sie im Wasserbad schmelzen und strecke sie nicht. Eine Mischung aus steif geschlagenem Eiweiß und dickem Zuckerguss hält ebenfalls sehr gut. Achte darauf, dass die Eier wirklich frisch sind. Durch den hohen Zuckeranteil kann das rohe Eiweiß unbedenklich verzehrt werden.

Wichtig ist es, geklebte Bauteile trocknen zu lassen, bevor man die nächsten anklebt. Sonst verrutscht es schnell wieder.

Tolle Verzierungen

Du kannst grundsätzlich jede Art von Dekoration benutzen:

  • Zuckerguss in verschiedenen Farben
  • Schokoladenglasur
  • Schokodrops, Streusel und Zuckerverzierungen
  • Nüsse
  • Trockenfrüchte
  • Zuckerwatte und Lollis
  • Bonbons und Drops
  • Zuckerschlangen und Marshmellows
  • Backe Zaun und Bäume aus dem gleichen Teig und bastele einen Garten um das Haus.

Dekorations-Inspirationen

Wie lange ist das Häuschen haltbar?

Gebacken und verziert kannst du dein Lebkuchenhaus etwa 4 Wochen lang essen. Sie sind dann allerdings sehr hart. Wenn du das Knusperhäuschen dunkel, kühl und leicht feucht aufbewahrst, ist es bis zu 6 Monate essbar. Packe es gut ein, um es vor Staub und anderem Schmutz zu schützen. Wenn du es so lange aufheben willst, nimm aber nur puren Zuckerguss ohne Eiweiß.

Probiere auch unsere anderen Lebkuchenspezialitäten, wie weihnachtliche Elisenlebkuchen, schnelle Gewürz-Lebkuchen oder Omas weihnachtliche Honigkuchen.

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Lebkuchenhaus “Blockhütte” zum selbst backen

4.70 von 10 Bewertungen
Portionen 1 Lebkuchenhaus
Kalorien 370 kcal
Gesamtzeit 2 Tage

Zutaten

  • 1500 g Honig
  • 425 ml Wasser
  • 975 g Roggenmehl
  • 900 g Weizenmehl
  • 150 g Zitronat
  • 150 g Orangeat
  • 60 g Lebkuchengewürz
  • 45 g Natron
  • 30 Mandeln, geschält
  • 2 Eßlöffel Zitronensaft
  • 2 Eiweiße
  • 500 g Puderzucker
  • buntes Zuckerwerk nach Belieben
  • Butter oder Margarine zum Einfetten der Bleche

Anleitungen
 

  • Du gibst zuerst Honig und Wasser in einen Topf und lässt es aufkochen. Während die Mischung abkühlt, schneidest du das Zitronat und Orangeat klein.
    Jetzt siebst die beiden Mehlsorten auf eine große Arbeitsfläche, streust Zitronat, Orangeat und Lebkuchengewürz darauf, drückst in die Mitte eine Mulde und gießt den fast erkalteten Honig hinein. Mit den Händen verknetest du alles sorgfältig zu einem geschmeidigen Teig.
    Zuletzt mischst du das Natron unter den Teig und lässt ihn abgedeckt 1 bis 2 Tage stehen, damit er besonders locker wird.
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  • Am Tag des Backens fettest du zwei Backbleche leicht ein und heizt den Backofen auf 200° C vor.

Wenn du Ausstechformen benutzt:

  • Rolle den Teig 1 cm dick zu einer großen Platte aus und steche mit den Formen nach Anleitung die Bauteile aus. Verknete übriggebliebene Teigreste wieder zu einer Kugel und rolle sie erneut aus, bis du alle Teile ausgestochen hast.
    Stich alles mit einer Gabel ein und backe es im Ofen für 12-15 Minuten.
    lebkuchenhaus-blech

Ohne Formen:

Die Außenwände:

  • Einen kleinen Teil des Teigs rollst du zu 12 Strängen, die jeweils 40 cm lang und 1,5 cm dick sind. Lege sie so im Abstand von 2 bis 3 mm nebeneinander auf das Backblech, dass ein 40 x 26 großes Rechteck entsteht. Da der Teig beim Backen aufgeht, schließen sich die Zwischenräume und es entsteht eine „Blockhausplatte“.
    Den Teig backst du auf der mittleren Schiene 20 bis 30 Minuten.

Dach und Bodenplatte:

  • Nun nimmst du den restlichen Honigkuchenteig und rollst ihn zu zwei weiteren Platten aus: eine Platte von 25 x 30 cm und eine zweite Platte von 25 x 25 cm Größe. Das geht am besten mit einem Pizzaroller. Beide sollen etwa 1 cm dick sein.
    Den Teig der Platten stichst du mehrmals mit einer Gabel ein, legst sie auf das Backblech und backst sie auf der mittleren Schiene 12 bis 18 Minuten.
    ausrollen-teig

Zuschneiden der Bauteile:

  • Aus der 40 x 26 cm großen Blockhausplatte schneidest du mithilfe von Schablonen mit einem dünnen Messer oder Pizzaroller Giebel und Seitenwände des Blockhauses wie folgt aus: für die Seitenwände zwei rechteckige, 20 x 10 cm große Platten.
    Für die Fronten mit Giebel brauchst du zwei rechteckige, 20 x 15 cm große Platten, von denen du die Ecken abschneidest. Dazu setzt du in 10 cm Höhe an den 15 cm langen Seiten an und schneidest zur Mitte der oberen Seite. Daraus entsteht die Vorder- und Rückseite des Hauses mit Giebel.
    Aus jeweils einer Seitenwand schneidest du eine Tür und Fenster aus, aus einer Giebelwand nur Fenster..
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  • Die 25 x 30 cm große, glatte Platte schneidest du längs in der Mitte durch, sodass zwei Dachflächen von jeweils 25 x 15 cm entstehen.
  • Die 25 x 25 cm große Platte verwendest du als Bodenplatte.
  • Das, was vom ungebackenen Teig übrig geblieben ist, rollst du aus, bis er 0,5 cm dick ist. Daraus schneidest du 10 kleine Lebkuchen aus und belegst sie jeweils mit einer Mandel.
    Außerdem schneidest du die Bausteine für einen Schornstein, eine Tür und zwei Fensterläden.
    Dann backst du alles 12 bis 15 Minuten auf der mittleren Schiene.
  • Verziere in der Zwischenzeit die Bauteile nach Belieben.
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  • Für die Glasur presst du eine halbe Zitrone aus und trennst zwei Eier. In einer Schüssel verrührst du Zitronensaft, Eiweiß und Puderzucker zu einer streichfähigen, zähen Glasur und setzt die Teile des Lebkuchenhäuschens mithilfe der Glasur zusammen.
    Dabei lässt du zwei zusammengesetzte Teile jeweils gut trocknen, bevor du das nächste Bauteil anfügst.
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  • Das Dach und den Schornstein bestreichst du mit Zuckerguss, der wie frisch gefallener Schnee aussehen soll. Zum Schluss schmückst du das Haus nach Belieben mit den Lebkuchen und buntem Zuckerwerk.
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Das brauchst du:

  • Backblech*
  • Teigroller
  • Pizzaroller

Original auf oma-kocht.de | Aktualisiert: 10. Nov 2023

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Rezept-Bewertung




Susanne Queck

In unserer Redaktion sorge ich als erfahrene Köchin dafür, dass traditionelle Rezepte von alten Zubereitungsmethoden in die moderne Zeit übersetzt werden. Mein Anliegen ist es, die Rezepte alter Zeit auch für Koch- und Backanfänger einfach aufzubereiten. Zum Autorenprofil. Sieh dir auch den Oma Kocht Pinterest- und Instagram-Kanal an.