Spätzleteig kannst du ganz einfach selbst herstellen. Du brauchst nur ein paar Zutaten und einen Spätzehobel, dann kann es schon losgehen. Folge unserem Rezept für Spätzle, oder Knöpfle, und verwöhne deine Lieben mit dieser tollen Beilage. Spätzle werden regional abhängig auch Spätzla, Spätzli, Knöpfle oder Chnöpfli genannt.
Welches Mehl?
Spätzle brauchen traditionellerweise ein griffiges Mehl, welches Flüssigkeit langsamer aufnimmt, als feingemahlenes. Im Handel gibt es ab und zu Spätzlemehl zu kaufen, welches in der Regel eine Mischung aus 405er Weizenmehl und entweder Dinkelmehl oder etwas Grieß ist.
- Am besten wird dein Spätzleteig mit Weizenmehl Type 550 (in Österreich Type 480) oder 1050. Dieses ist gröber gemahlen.
- Du kannst auch Dinkelmehl 603 nehmen, dass du mit 1 Esslöffel fein gemahlenem Grieß vermischst.
Tipps für gelungene Spätzli
Der perfekte Spätzleteig ist geschmeidig, dennoch griffig und großporig. Die fertigen Spätzle sollen die Soße oder Butter noch gut aufsaugen und nicht zu fest im Biss sein. Doch wie immer unterscheiden sich die Geschmäcker auch hier. Einige mögen Eierspätzle fluffiger (was durch einen Schuss Mineralwasser mit Kohlensäure gelingt), andere gerne fester und tief gelb (mit einem Ei mehr im Teig wird das was).
Grundlegend sind jedoch folgende Dinge wichtig für ein tolles Ergebnis:
- Verwende frische Eier!
- Benutze ein griffiges Mehl, kein glattes. Sonst wird der Teig zu fest.
- Lasse den Teig vor dem Garen ruhen, so hat das Gluten Zeit, sich auszubilden und dies sorgt für geschmeidige Bindung.
- Schöpfe die fertigen Spätzle sofort ab, wenn sie im Kochwasser oben schwimmen. Lässt du sie länger drin, werden sie wässrig.
Ins Kochwasser reiben
Die typische Form der Spätzle entsteht durch das Pressen oder Hobeln des Spätzleteiges. Sie fallen wie Schnüre ins Wasser und garen dann. Sie sollen dünn und lang sein. Dicke, verklumpte Spätzle sind zwar genauso lecker, aber nicht das Ziel.
Du kannst Spätzle mit verschiedenen Hilfsmitteln selber machen:
- Der Spätzlehobel
Der Spätzlehobel ist meist aus Edelstahl gefertigt und wird auf den Topf gelegt. Du gibst den Teig in den Aufsatz und bewegst diesen dann hin und her, um die Spätzle in das Wasser zu schaben. - Das Spätzlebrett und Schaber
Diese traditionelle Art, Spätzle zu schaben, ist heutzutage nicht mehr weit verbreitet, aber gilt immer noch als besonderes Gütesiegel. Du brauchst nur ein großes Holzbrett und einen speziellen Spätzleschaber. Dann gibst du eine Schicht Teig auf das Brett, legst es schräg an den Topf an und schabst den Teig von unten nach oben in dünnen Fäden in das kochende Wasser ab. - Die Spätzlepresse
Spätzlepressen kommen mit mehreren Lochscheiben. Sie können auch für andere Dinge, wie zum Beispiel Kartoffeln benutzt werden. Du bedienst sie mit einer Hand, füllst den Teig oben hinein und hältst sie dann über das siedende Wasser. Presse nun die Hebel zusammen und bewege die Presse hin und her, um die Spätzlefäden im Wasser zu verteilen.
Reste aufheben
Fertige Eierspätzle kannst du ohne Weiteres für mehrere Tage im Kühlschrank aufbewahren. Zum Aufwärmen brate sie einfach an oder gib sie mit etwas Wasser in die Mikrowelle. Auch zum Einfrieren eigenen sie sich. Verpacke sie in gefriergeeignete Tüten oder Dosen. So halten sie sich 4 bis 5 Monate im Gefrierfach.
Probiere auch mal Bärlauch-Spätzle, Spätzlepfanne mit Pilzen und Speck oder Schupfnudeln mit Sauerkraut und Kassler.
Omas leckere Spätzle
Zutaten
- 400 g Mehl
- 4 Eier, oder 5 kleine Eier
- 1 TL Salz
- 100 ml Milch, oder Wasser, optional
- Kochwasser
- 100 g Butter, optional
So wird’s gemacht
- Gib das Mehl in eine Schüssel und mache eine Mulde hinein. Gib dort hinein die Eier und das Salz.
- Rühre nun entweder mit einem Holzlöffel oder dem Knethaken eines Handrührgerätes die lauwarme Milch oder Wasser hinzu, bis der Teig zähflüssig ist.Wenn du einen Kochlöffel benutzt, schlage den Spätzelteig ausreichend lang, 5 Minuten sind hier angebracht. Du merkst dabei auch gut, ob der Teig noch Flüssigkeit braucht, gib ggf. etwas mehr Wasser hinzu. Der Teig ist perfekt, wenn er zäh vom Löffel oder Knethaken läuft und ein paar Blasen wirft.
- Lasse den Teig abgedeckt 15 Minuten lang ruhen.
- Fülle in der Zwischenzeit einen großen (weit und hoch) Topf fast komplett mit Wasser und gib 1 EL Salz dazu. Sobald das Wasser kocht, stelle die Hitze kleiner, es soll nur noch leicht köcheln.
- Wenn du Butterspätzle machen möchtest, bereite einen tiefen Teller oder Schüssel mit geschmolzener Butter vor und stelle diesen neben den Herd.
- Der Spätzleteig sollte nun richtig dickflüssig sein. Gib ihn in Portionen auf deinen Spätzlehobel oder die Spätzlepresse und lasse die Spätzlefäden von oben in das Wasser fallen. Sie garen nun in dem Wasser, das dauert etwa 1 Minute. Wenn sie an die Oberfläche steigen, sind sie gar. Entnimm sie mit einer Schaumkelle oder einem kleinen Sieb und lasse sie gut abtropfen. Gib sie ggf. in die Schüssel mit der Butter. Nun wiederholst du diese Schritte mit der nächsten Portion, bis der Teig alle ist. Gib nicht zu viel Teig auf einmal in das Wasser, die Spätzle sollen frei schwimmend garen.
- Serviere die Spätzle sofort oder verarbeite sie weiter, zum Beispiel zu Käsespätzle.
Das brauchst du:
- Großer Topf*
- Schaumkelle
Bildnachweise:
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Original auf oma-kocht.de | Aktualisiert: 7. Jan 2024