Saftkur war gestern, heute ist Suppenfasten – auch als Souping bekannt – die Fastenkur der Stunde. Beim Suppenfasten handelt es sich um ein Fasten mit warmen, basischen, pflanzlichen Gemüsesuppen, die lecker schmecken und sättigen. Verzicht muss hier kaum geübt werden, es ist ein „Fasten für Genießer“. Dennoch bringt das Suppenfasten viele positive Effekte mit sich. Wir erklären, was es bewirkt und wie es funktioniert.

So funktioniert das Suppenfasten
Für den Suppenkasper wäre diese Fastenkur wohl ein Graus. Denn beim Suppenfasten ist der Name Programm und das Grundprinzip denkbar einfach. Es geht darum, über einen bestimmten Zeitraum ausschließlich Suppe zu essen und auf feste Nahrung zu verzichten. In diesem Punkt ähnelt das Souping dem Juicing – der klassischen Saftkur.
Das Ziel von Suppenkuren liegt darin, dem Körper ab und zu mal eine Pause zu gönnen. Doch oft sind Fastenkuren der Auftakt zu einer grundlegenden Ernährungsumstellung, die zum Ziel hat, mehr gesunde Lebensmittel wie frisches Gemüse, Obst, Salate und Vollwertkost in die tägliche Ernährung einzubauen.

Grundlagen des Suppenfastens
Die Grundlagen des Suppenfastens können schnell und einfach umgesetzt werden. Dabei kommt es nur auf einige wenige Dinge an.
- Für das Suppenfasten sollten keine herkömmlichen „Tütensuppen“ aus dem Supermarkt verwendet werden. Denn diese enthalten zu viel Salz, zugesetzten Zucker und / oder Geschmacksverstärker. Die Suppen sollten besser frisch zubereitet oder spezielle Fertigfastensuppen genutzt werden.
- Erfordert eine Suppe das Anbraten der Zutaten, sollte zu diesem Zweck ausschließlich hochwertiges Olivenöl verwendet werden.
- Auch wenn man durch die Suppen schon eine gewisse Flüssigkeitszufuhr hat: Ausreichend zu trinken ist wichtig für einen guten Stoffwechsel und den Darm. Während des Suppenfastens sollte man auf ungesüßten Tee, Wasser oder Zitronenwasser zurückgreifen. Auch frisch gepresste Säfte mit hohem Gemüseanteil sind erlaubt.
- Ersetze alle Mahlzeiten des Tages durch Suppen. Feste Lebensmittel sind während der Fastenphase tabu.
Wer während der Fastenkur den Stoffwechsel bestmöglich in Schwung bringen will, sollte zudem ein moderates Sportprogramm einbauen. Täglich eine bis drei Stunden stramm spazieren gehen lässt sich sehr gut mit dem Fasten vereinbaren. Beim Sport in einer Fastenperiode ist es besonders wichtig, auf seinen Körper zu hören und sich nicht zu überanstrengen.

Um den Kreislauf anzukurbeln, können morgens Wechselduschen gemacht werden. Alternativ hilft eine Bürstenmassage.
Gerade für Menschen, die das erste Mal eine Suppenkur durchführen, kann eine professionelle Anleitung hilfreich sein – und darüber hinaus für Motivation sorgen. Dafür kann beispielsweise das Suppenfasten nach dem Ökotrophologen Ralf Moll angewendet werden.
In einem Fastenkurs für Suppenfasten kann man die Basis des Suppenfastens erlernen und es gibt leckere Rezepte dazu. So kann das Suppenfasten bequem von zu Hause durchgeführt werden. Der 3-Tage Online-Blitzfasten-Kurs ist die perfekte Möglichkeit für den Einstieg ins Suppenfasten.
Suppen- vs. Saftkur
Schon die New York Times verkündete vor ein paar Jahren „Souping ist das neue Juicing“. Dabei hat die Suppenkur gegenüber der Saftkur ein paar Vorzüge. Ein entscheidender Nachteil der Saftkur liegt darin, dass die im Rahmen des Juicings getrunkenen Säfte oft viele Früchte enthalten, die von Natur aus einen hohen Zuckergehalt und viel Säure mitbringen. Diese Kombination reizt den Darm und wird oftmals schlecht vertragen.

In den Suppen ergibt sich der weitaus niedrigere Zuckergehalt dagegen aus den komplexen Kohlenhydraten des Gemüses. Dabei dürfen beim Souping, anders als bei einer Low-Carb-Ernährung, durchaus wertvolle kohlenhydrathaltige Lebensmittel wie Kartoffeln zum Einsatz kommen.
Eine Suppe ist leicht verdaulich und sehr bekömmlich für den Darm. Sie wird langsam gelöffelt, so dass ein angenehmes und dauerhaftes Sättigungsgefühl entsteht. Dabei müssen die Suppen auch nicht fade schmecken. Sie können mit Kräutern und Gewürzen aufgepeppt werden.
Merke: Suppen liefern Ballaststoffe und Volumen im Magen, sie sorgen für Flüssigkeitszufuhr, sind leicht verdaulich und machen satt.
Vor dem Fasten und nach dem Fasten
Im Idealfall sollte der Körper schon zwei Tage im Rahmen der sogenannten Entlastungstage vor Beginn der Kur auf das Fasten eingestimmt werden. Leichte Mahlzeiten sind angeraten. Zu empfehlen ist gedünstetes Gemüse, Obst , Salate, Müsli, ein wenig Fisch und Vollkornbrot.
Nach Abschluss der Fastenphase sollte der Stoffwechsel ebenso sanft wieder an feste Nahrung herangeführt werden. So eignet sich für die Tage nach dem Fastenbrechen ein Frühstück mit Porridge und frischem Obst.
Als Mittagessen bieten sich Pellkartoffeln und gedünstetes Gemüse an. Zum Abendessen kann man gedünstetes Gemüse mit Naturreis verzehren. Als Snack zwischendurch sind frisches Obst oder Nüsse zu empfehlen.
Der nette Nebeneffekt: das Abnehmen
Wer das Suppenfasten konsequent durchführt, kann damit ebenfalls zur Gewichtsabnahme beitragen. Und wer sich zusätzlich regelmäßig bewegt, beugt dabei auch dem Muskelabbau vor und kurbelt den Stoffwechsel an.
Außerdem enthält die Kost beim Suppenfasten, wenn richtig durchgeführt, ausreichend Energie, so dass der Körper nicht das Muskeleiweiß zur Energiegewinnung benötigt, sondern sich die Energie aus dem Fettgewebe holen kann.

Wenn es um Protein geht, denken viele Menschen sofort an Fleisch und Milchprodukte. Dabei gibt es zahlreiche eiweißhaltige Gemüsesorten. Zu den proteinhaltigen Suppenzutaten gehören beispielsweise:
- Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen, Bohnen, Kichererbsen
- Champignons
- Spinat
- Grünkohl
- Brokkoli
Suppenfasten: gesundheitliche Vorteile
Eine Suppenkur kann außerdem dabei helfen, das Säure-Basen-Gleichgewicht wiederherzustellen. Dabei spielen der hohe Gemüseanteil und die schonende Zubereitung eine besondere Rolle. So wirkt das Suppenfasten auf den Körper:
Entzündungen werden ausgebremst
Beim Suppenfasten werden dem Körper keinerlei Entzündungsstoffe wie Arachidonsäure aus Fleisch oder Ei zugeführt, da tierische Lebensmittel, insbesondere tierische Fette fehlen. Im Gegenzug können entzündungsfördernde Stoffe abgebaut werden, akute und chronische Entzündungen werden gemildert und kommen zum Erliegen.
Zellreinigung
Der hohe Kaliumgehalt der Zutaten beim Suppenfasten wirkt entsäuernd und puffernd. Kalium tritt in die Zellen ein, Natrium und andere Bestandteile können im Gegenzug ausgeschieden werden. Das verbessert den Zellstoffwechsel. Dabei können sich die Zellen besser regenerieren und die Sauerstoffzufuhr wird erhöht.
Entlastung und Sanierung des Darms
Auch auf den Darm kann das Suppenfasten eine positive Wirkung haben: Der Darm muss weniger arbeiten und Stoffwechselendprodukte können besser ausgeschieden werden. Durch die Reduktion der Ernährung auf rein basische Kost kann die Darmschleimhaut regenerieren, die Darmflora wird vielfältiger, die Zahl gesunder Keime steigt.
Wie oft eine Suppenkur machen?
Wer regelmäßig eine Suppenkur einlegt – etwa zwei bis drei Mal im Jahr – kann damit zu einem gesünderen Lebensstil beitragen. Das echte Suppenfasten dauert inklusive der vorausgehenden Entlastungstage und des Fastenbrechens nur neun Tage. Dabei sind an jedem Fastentag drei Suppen Mahlzeiten und ein Snack in Form von Gemüsesaft vorgesehen.
Original auf oma-kocht.de | Aktualisiert: 4. Okt. 2023