Du willst nicht nur eigenes Brot backen, sondern auch noch ein richtig gutes Brot? Dann probiere mal dieses kinderleichte Roggenbrot-Rezept mit Hefe. Damit gelingt dir ein saftiges Brot mit einer gleichzeitig herrlich knusprigen Kruste. Roggenbrot selber backen ist nicht so schwer.
Der Arbeitsaufwand ist dabei relativ gering und der größte Teil der etwa vier erforderlichen Stunden sind Ruhe- und Backzeit. Eine echte Alternative zum Standard-Brot aus dem Supermarkt oder den Bäckerei-Ketten! Unser Rezept hier ist für ein Roggenbrot ohne Sauerteig.
Wie gesund ist Roggenbrot?
Roggen ist ein wirklich gutes Getreide für ein gesundes Brot. Durch seine vielen Ballaststoffe macht es lange satt. Erfahrung und Studien haben außerdem bewiesen, dass Roggenbrot sich außerdem sehr positiv auf die Darmflora auswirkt – besonders, wenn man es mit Sauerteig herstellt (Wie du Sauerteig machst, erfährst du hier). Doch auch so ist Roggenbrot einfach gut für die Gesundheit, denn es enthält viele bedeutende Nährstoffe wie Magnesium, Zink, Kalium, Jod und diverse B-Vitamine.
Du kannst natürlich auch eine Reihe kleiner Brötchen anstatt einen ganzen Laib Brot backen. Forme den Teig einfach zu etwa Handteller-großen Brötchen und gib sie in den Ofen. Der Teig für das Brot sollte etwa 8-10 Brötchen ergeben.
Was heißt schnell?
Bei Brot ist schnell so eine Sache. Denn gut Brot will Weile haben! Je länger der Teig gehen darf, desto lockerer und bekömmlicher wird das Brot. Doch nicht jeder hat die Zeit, dem Brot die idealen Voraussetzungen zu geben.
Deshalb haben wir ein relativ schnelles Brotrezept entwickelt, mit dem du dein Brot nach etwa 4 h in den Händen hältst. Brot backen mit Hefe geht einfach schneller.
Roggenbrot wird üblicherweise mit Sauerteig gebacken. Hier ist ein 100% Roggen-Brotrezept mit Sauerteig.
Brot backen im Brottopf
Besonders kross wird das Brot, wenn du es in einem Brottopf backst. Darüber hinaus sparst du dir das Bedampfen im Ofen. Hier kommen die besten Modelle in verschiedenen Größen:
SOS: Wenn der Teig zu klebrig ist
Bei der Verarbeitung von Roggenmehl ist ein klebriger Teig normal. Denn das Gluten im Weizenemhel, dass für einen stabilen Teig sorgt, fehlt dem Roggenmehl. Mit viel Übung und ausreichend Mehl bekommst du das in den Griff.
Hier sind noch ein paar Tricks, wie du am besten mit dem klebrigen Roggenteig umgehst:
- Nimm zum Kneten deine Handballen, besser nicht die Finger.
- Halte deine Hände immer sehr feucht, eninge Hobbybäcker schwören auch auf etwas Öl im Händewasser.
- Nimm einen Teigschaber, um den Teig in die Backformen zu bringen.
- Auf Kunststoffunterlagen klebt der Teig weniger als auf Holz.
- Wenn der Teig zu klebrig geworden ist, stelle ihn für etwa 15 Minuten abgedeckt in den Kühlschrank und knete dann weiter.
- Immer alles gut bemehlen.
Hier sind noch mehr Tipps & häufige Fehler beim Brotbacken.
Welches Mehl?
Wie auch beim Weißbrot, ist das Mehl die wichtigste Zutat. Nimm hier am besten gutes Bio-Roggenmehl vom Typ 997 oder, für eine kernigere Variante 1150. Für einen ausgewogeneren Geschmack und höhere Elastizität empfehlen wir außerdem, dem Teig auch etwas Weizenmehl vom Typ 550 beizumischen.
Roggenbrot mit Trockenhefe oder frischer Hefe
In unserem Rezept nutzen wir Trockenhefe als Triebmittel. Wenn du frische Hefewürfel anstelle von Trockenhefe nimmst, musst du die Mengen variieren. Du kannst aber auch einen eigenen Roggen-Sauerteig nehmen. Wie du einen eigenen Sauerteig ansetzt, erfährst du in unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung für Roggen-Sauerteig. Ein Rezept für ein Roggen-Mischbrot mit Sauerteig findest du hier.
Probiere auch unsere Laugenbrötchen, unser Weizenmischbrot mit Sauerteig oder das weiche Weißbrot.
Das Rezept
Schnelles Roggenbrot mit Hefe
Zutaten
- 550 g Roggenmehl, Type 997 oder 1150
- 150 g Weizenmehl, Type 550
- 1 Packung Trockenhefe
- 1 EL Pflanzenöl
- 2 TL Salz
- 500 ml Wasser, handwarm
- 1 EL Essig
- 1 TL Kümmel
- 1 TL Muskat
Anleitungen
- Du musst zunächst alle Zutaten vermischen: Roggenmehl, Weizenmehl, Wasser, Trockenhefe, Essig, Salz und jeweils Muskat und Kümmel.
- Die Mischung knetest du 2-3 Minuten lang zu einem gleichmäßigen Teig.
- Du legst den Teig zu einer Kugel geformt nun in eine große Schüssel und benetzt die Oberfläche kurz mit dem Pflanzenöl. Dies beugt der Hautbildung vor. Nun legst du ein Küchentuch darüber und lässt ihn 2 Stunden an einem warmen Platz gehen. Dafür bieten sich möglichst hochgelegene Stellen in deiner Küche an, zum Beispiel auf einem Schrank.
- Das Volumen des Teiges sollte sich nach der Gehzeit nahezu verdoppelt haben. Nimm am besten kein Gärkörbchen, denn das lässt sich sehr schwer wieder vom klebrigen Roggenteig trennen.
- Nun knetest du den Teig noch einmal für 1 Minute leicht durch und formst einen Brotlaib und legst ihn entweder auf ein Blech mit Backpapier oder einfacher noch in eine ovale Brotbackform.
- In jedem Fall lässt du den Teig nochmal eine halbe Stunde gehen.
- Bereite eine Auflaufform oder ein anderes ofenfestes Gefäss vor und gib etwa 1l Wasser hinein. Heize den Ofen nun auf etwa 200°C Ober- und Unterhitze vor und stelle die Auflaufform mit dem Wasser auf den Boden des Ofens. Lasse alles für etwa 15 Minuten aufheizen.
- Nun schiebst du den Brotlaib für insgesamt rund 50 – 60 Minuten in den heissen Ofen. Durch das Wasser dampft es ordentlich im Ofen, aber das sorgt für eine gute, krosse Kruste. Beachte aber den nächsten Schritt!
- Nach 10 Minuten schaltest du die Ofentemperatur auf 180°C herunter und machst einmal kurz die Ofentür auf, um den Dampf abzulassen.
- Öffne den Ofen danach während des weiteren Backens nicht! Das ist ganz wichtig!
- Nach der Backzeit kannst du den Brotlaib herausnehmen. Er sollte sich beim Klopfen auf die Unterseite hohl anhören. Lasse ihn auf einem Gitter ruhen. In dieser Ruhezeit nach dem Backen festigt sich die Kruste und wird stabil. Guten Appetit!
Notizen
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Gefällt mir alles in allem auch sehr gut. Ich habe den Kümmel vorher gemörsert. Ansonsten nichts verändert. Danke fürs Rezept.