Ein entspannter Grillabend mit Freunden und Bekannten verspricht sowohl kulinarischen Genuss, als auch ein kleines gesellschaftliches Event im eigenen Garten. Damit das Grillen gelingt und du vielfältige Leckereien auftischen kannst, solltest du dir bereits vorab einen kleinen Speiseplan für den Abend zurechtlegen. Hier spielen aber nicht nur das Grillgut, sondern auch Beilagen und Getränke eine Rolle.
Hier kommen einige Tipps, um deinen Gästen und dir einen schönen gemeinsamen Abend zu bescheren.
Serviere Vorspeisen als Buffet
Bis alle Gäste eingetroffen sind, der Grill angeheizt wurde und die ersten Würstchen, Steaks & Co auf den Tellern liegen, vergeht erfahrungsgemäß viel Zeit. Jedoch kannst du davon ausgehen, dass die Gäste hungrig kommen und deshalb ist es wichtig, direkt ihren ersten Hunger zu stillen. Eine Vorspeise erfüllt genau diesen Zweck, ohne zu sehr zu sättigen, und sie weckt zugleich die Lust auf den Hauptgang.
Es ist daher üblich, bei einem Grillabend unter Freunden auch eine oder mehrere Vorspeisen zu servieren. Eine gute Idee ist es, diese als Buffet zur Verfügung zu stellen, sodass sich jeder bedienen kann, wann und womit er will. Ein solches Buffet kann man auch als „Potluck“ gestalten, ein englischer Begriff für ein Buffet, bei dem jeder Gast etwas mitbringt.
Selbiges geht natürlich auch beim Dessert – doch dazu später mehr.
Buffet als Quelle für Häppchen
Bei einem Grillabend kann das Buffet außerdem bis zum Schluss stehen bleiben, denn viele Menschen essen die Vorspeisen auch gerne noch als Beilage zum Hauptgang oder zwischen den Gängen. Auch, wenn sie wieder Hunger beziehungsweise Lust auf Abwechslung haben.
Decke die einzelnen Speisen oder Getränke immer gut ab, denn besonders draußen fallen oft Blätter oder kleine Tierchen hinein.
Ideen für Vorspeisen
- Klassisches Fingerfood ist immer eine gute Wahl und passt hervorragend zum Grillabend im Freien. Es kann nämlich problemlos auch im Stehen gegessen und, wie soeben erwähnt, als Häppchen gereicht werden. Party-Blätterteigrollen mit unterschiedlichem Belag, kleine und köstlich gefüllte Wraps oder gefüllte Eier sind dafür nur einige von vielen beliebten Variationen.
- Salate in all ihren Formen stellen sowohl eine beliebte Vorspeise als auch eine perfekte Beilage beim Grillen dar. Tomaten-Mozzarella-Salat, Nudelsalat, Kartoffelsalat, Linsensalat – die Auswahl ist beinahe endlos. Falls du dich für ein „Potluck“ entscheidest, ist es wichtig, dieses zentral zu koordinieren, damit nicht jeder dasselbe mitbringt.
- Auch Käse ist eine beliebte Vorspeise, beispielsweise als Ziegenkäse mit Bacon und Honig. Käse eignet sich aber natürlich nur, wenn es nicht zu warm ist.
- Antipasti sind ebenfalls immer eine gute Wahl, denn das Gemüse ist gesund, sättigt nicht allzu sehr. Es gibt Oliven, eingelegte Tomaten, Peperoni, Zwiebeln, aber auch Dips und Brot. Mit Antipasti kannst du also nichts falsch machen und es stellt einen optimalen Kontrast zum Hauptgang dar.
Die Gäste werden bei einem Buffet nicht einfach herumstehen, sondern direkt den Weg zum Buffet suchen und dort oder am Tisch mit den anderen Personen ins Gespräch kommen. Damit ist die Vorspeise auch ein hervorragender Eisbrecher bei Grillfeiern mit Gästen, die sich untereinander noch nicht kennen.
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Übe die richtige Grilltechnik
Wenn du gerne grillst oder sogar regelmäßige Grillpartys veranstaltest, lohnt es sich, die richtige Grilltechnik zu erlernen und notwendige Investitionen zu tätigen. Wie das Grillgut zubereitet wird und mit welchen Gerätschaften macht nämlich einen großen Unterschied. Ohne die richtige Grilltechnik kann sogar das hochwertigste Fleisch misslingen. Worauf also sollte beim Grillen geachtet werden?
1. Mit verschiedenen Temperaturzonen arbeiten
Egal, ob du einen Gas- oder Holzkohlegrill verwendest: Hochwertige Modelle bieten die Möglichkeit, zwei verschiedene Temperaturzonen einzurichten und diese solltest du unbedingt nutzen. So kannst du nämlich je nach Bedarf zwischen dem direkten und dem indirekten Grillen wechseln.
Beim direkten Grillen entstehen Temperaturen von bis zu 300 Grad Celsius und es eignet sich für kleine Grillstücke oder zum Rösten bereits indirekt vorgegrillter Stücke.
Indirektes Grillen eignet sich vor allem für dickere Fleischstücke, wie Burger oder Steaks. Letztere bleiben dort so lange, bis sie die perfekte Kerntemperatur erreicht haben. Anschließend kannst du ihnen per Flambierbrenner ein Röstaroma verleihen oder zum direkten Grillen wechseln.
Die Investition in ein Grillthermometer lohnt sich also, sofern du dieses passend zum individuellen Bedarf auswählst und richtig einsetzt.
Informiere dich vor dem Grillabend über die perfekte Kerntemperatur des jeweiligen Grillguts. Übrigens gelingen auch Bratwürste am besten, wenn sie zuerst direkt und anschließend indirekt gegrillt werden.
2. Grill und Fleischsorte passend auswählen
Die Beispiele machen bereits deutlich, dass Grill und Fleischsorte harmonieren müssen. Ob du einen Gasgrill, Holzkohlegrill oder Elektrogrill verwendest, macht also einen großen Unterschied, denn nicht jedes Grillgut gelingt überall. Überlege daher im ersten Schritt, welcher Grill dir zur Verfügung steht oder welchen du dir für das Grillevent zulegen möchtest. Daraufhin kannst du passendes Grillgut auswählen oder deine Gäste darüber informieren, was sie mitbringen können.
Auf einem Kugelgrill lassen sich beispielsweise Schweine-, Rind-, Lamm- und Hähnchenfleisch problemlos zubereiten.
Mit einem Smoker kannst du tolles Pulled Pork oder saftige Spareribs zaubern.
Demgegenüber ist ein Elektrogrill auch für Gemüse und Fisch sehr gut geeignet.
Je nach Platzangebot und Ausstattung kannst du daher sogar mehrere Arten von Grill gleichzeitig betreiben, damit jeder Gast optimale Ergebnisse nach dem eigenen Geschmack erhält.
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3. Vorsichtig mit dem Grillgut umgehen
Zuletzt ist es wichtig, dass du das Grillgut pfleglich behandelst. Das bedeutet beispielsweise, Geflügel und Gemüse bis kurz vor dem Grillen zu kühlen und es nur dezent zu marinieren, damit es seinen Eigengeschmack behält. Rindfleisch und anderes, rotes Fleisch nimmst du etwa 1 h vorher aus dem Kühlschrank, es gelingt am besten bei Zimmertemperatur.
Auf den Rost kommt es schließlich erst, wenn dieses vollständig vorgeheizt ist, damit sich die Fleischporen sofort schließen und der Saft im Inneren bleibt. Weiterhin ist es wichtig, dass kein Fett in die Glut tropft und das Fleisch nicht in direkte Berührung mit dem Feuer kommt; das gilt auch beim indirekten Grillen. Wenn du dann noch die optimale Kerntemperatur sowie Garzeit berücksichtigst, gelingt das Fleisch garantiert.
Grillst du auch anderes, wie Fisch, Käse oder Gemüse, solltest du dich vorab über die richtige Grilltechnik informieren, um die Gaumen deiner Gäste zu verwöhnen.
4. Fisch und Fleisch für den Grill
Was eignet sich am besten für den Grill?
- Fleisch
Beim Grillfleisch gibt es unendliche Variationen. Du musst daher entscheiden, um welche Art von Fleisch es sich handeln soll, in welcher Qualität, mit welcher Marinade und wie du es zubereiten möchtest.
Prinzipiell gelten Fleischstücke wie Schweinenackensteak, Roastbeef, Lammkeule sowie Puten- und Hähnchenschenkel als besonders gut geeignet für den Grill. Diese kannst du entweder bereits mariniert kaufen oder selbst nach Geschmack würzen.
Aber auch klassische Bratwürste oder besondere Variationen wie Käsebratwürste erfreuen sich großer Beliebtheit – vor allem bei Kindern. Zudem gibt es mittlerweile eine große Auswahl an vegetarischen oder veganen Würsten für jene Gäste, die kein Fleisch essen, aber auch nicht auf den Geschmack verzichten wollen.
- Fisch
Fisch ist gesund und lecker – sowie eine hervorragende Wahl für den Grill. Allerdings eignet sich nicht jede Art von Fisch zum Grillen und bei der Zubereitung musst du einige Besonderheiten beachten. Gut geeignet für den Grill sind beispielsweise Lachs, Forelle, Makrele und Thunfisch. Aber auch einige Meeresfrüchte wie Garnelen (mit Schale) lassen sich sehr gut auf einem Rost oder einem Elektrogrill zubereiten.
Beim Fisch solltest du beachten, dass er schnell auseinanderfällt oder austrocknet. Ein spezieller Fischkorb und Alufolie sind in solchen Fällen eine gute Gegenmaßnahme.
- Käse
Auch Käse gehört zu den liebsten Speisen auf dem Grill. Dafür kannst du entweder speziellen Grillkäse kaufen, den es mit unterschiedlicher Konsistenz sowie Geschmacksrichtung gibt. Oder aber du wählst eine Käsesorte, die sich von Natur aus gut für den Grill eignet, was vor allem für Sorten mit hohem Schmelzpunkt gilt.
Auch als Füllung für Gemüse, wie gefüllte Champignons oder gefüllte Tomaten und Zwiebeln eignet sich Käse gut.
Käse pur solltest du stets in einem Pfännchen grillen, falls er zu schmelzen beginnt.
Tollen Grillkäse geben beispielsweise Feta, Halloumi, Ziegenkäse, Brie, Hirtenkäse sowie schnittfester Mozzarella ab.
- Gemüse
Auch gegrilltes Gemüse ist eine hervorragende Ergänzung oder Alternative zu Fleisch. Prinzipiell kannst du fast jedes Gemüse grillen. Besonders schmackhaft werden auf dem Grill aber Pilze, Zucchini, Tomaten, Paprikaschoten, Aubergine, Mais sowie Spargel. Auch Kartoffeln und Süßkartoffeln lassen sich gut auf dem Grill oder in der Glut zubereiten.
Für noch mehr Geschmack kannst du das Gemüse mit Gewürzen und Kräutern verfeinern, oder mit Käse kombinieren, beispielsweise als mit Feta gefüllte Zucchini oder Pilze vom Grill. Solche Variationen erfreuen sich häufig sogar unter echten Fleischliebhabern großer Beliebtheit.
- Exotisches und gegrillte Desserts
Wusstest du, dass du auch Bananen auf den Grill legen kannst oder Fruchtspieße? Mit solchen exotischen Variationen sorgst du für einen zusätzlichen Wow-Effekt bei deiner Grillfeier. Allerdings solltest du dir dann auch sicher sein, dass sie gelingen, sprich erneut ist etwas Recherche vorab wichtig. Im Internet findest du zudem allerhand Inspiration für Exotisches vom Grill, um deine Gäste zu überraschen.
Serviere ausreichende Beilagen
Beilagen dürfen auf einem Grillevent nicht fehlen. Wie eingangs erwähnt, können einige Vorspeisen zugleich als Beilage gegessen werden. Antipasti, Salate & Co dürfen daher gerne während des Hauptgangs auf dem Buffet bleiben. Ebenso können aber Beilagen auf dem Grill zubereitet werden, wie die allzeit beliebten Rosmarin-Kartoffeln oder eben Gemüse.
Manche Menschen bevorzugen hingegen Brot als Beilage, beispielsweise als köstliches Olivenbrot mit Kräuterbutter oder einem Dip. Solche Beilagen kannst du entweder selbst herstellen oder fertig kaufen – je nach Lust und verfügbarer Zeit.
Passende Getränke
Eine Auswahl an passenden Getränken gehört zum gelungenen grillspaß. Zugegeben: Wer besonders exotische oder teure Wünsche wie einen speziellen Cocktail oder Champagner hat, sollte diesen selbst mitbringen. Wie viel Auswahl du bieten möchtest, musst du daher schlussendlich selbst entscheiden.
In jedem Fall sollten darin aber sowohl alkoholische als auch alkoholfreie Optionen enthalten sein. Klassiker zum Grillabend sind beispielsweise:
- Wasser
- Bowle
- Eistee
- Bier
- Rotwein oder Weißwein
- Softdrinks
Wichtig ist, dass die Getränke auch an heißen Sommertagen angenehm kühl sind. Mach dir daher vor deiner Grillparty darüber Gedanken, wo und wie du die Getränke lagern kannst.
Wenn du zusätzlich Cocktails servieren möchtest, empfiehlt sich eine kleine Auswahl an beliebten Klassikern wie Hugo, Aperol Spritz oder Mojito. Kein Muss, aber durchaus erlaubt, sind auf der Grillfeier zudem Aperitifs vor dem Essen oder Schnäpse sowie Spirituosen zum Schluss.
Nachtisch
Wenn noch etwas reinpasst, fehlt jetzt nur noch der Nachtisch. Dieser kann vom Grill kommen, muss er aber nicht – und auch eine Kombination ist möglich. Beim Nachtisch sind die Geschmäcker verschieden, prinzipiell sind sommerliche Desserts aber gut für eine Grillfeier geeignet.
Hier einige Ideen:
- Obstsalat. Er ist gesund, köstlich und denkbar einfach in der Zubereitung. Obstsalat hat zudem vergleichsweise wenige Kalorien und liegt nicht schwer im Magen. Von klassisch bis exotisch findest du dafür im Internet zahlreiche Rezepte. Am besten machst du gleich eine große Schüssel, denn Obstsalat ist erfahrungsgemäß schnell weg. Diese Schüssel solltest du jedoch abdecken, damit sie keine Insekten wie Wespen anlockt.
- Eis. An heißen Sommertagen ist Eiscreme natürlich der Klassiker schlechthin und darf somit auch bei keiner Grillfeier fehlen. Vor allem Kinder lieben Eis, das du gerne am Stiel fertig kaufen kannst. Erwachsene bevorzugen hingegen oft Kugeleis, bestenfalls sogar selbstgemacht.
- Cremes. Cremiger Nachtisch wie Mousse au Chocolat oder Crème brûlée ist ebenfalls eine beliebte Wahl bei feierlichen Anlässen. Besonders leicht und damit gut für Sommertage geeignet ist die Paradiescreme.
- Gegrillte Bananen. Ein tolles Dessert direkt vom Grill sind die bereits erwähnten Bananen oder Mango. Diese können mit Honig bestrichen oder einfach kreativ nach dem eigenen Geschmack befüllt werden. Schokolade, Marshmallows, Nüsse, Früchte – es gibt viele passende Möglichkeiten, um die Banane vom Grill in ein einzigartiges Dessert zu verwandeln.
Mit diesen Tipps kannst du sicher sein, dass deine Gäste mit vollem Bauch und Herzen nach Hause gehen. So wird dein Grillabend mit Familie, Freunden oder Bekannten garantiert ein voller Erfolg. Viel Spaß!
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Original auf oma-kocht.de | Aktualisiert: 14. Jun 2024