In der Küche kommen Menschen gern zusammen und kochen regelmäßig. Doch die Küche ist auch der Ort, wo sich am ehesten Feuchtigkeit und Gerüche bilden. Für ein ideales Luftgleichgewicht, vor allem an kalten Wintertagen, ist es wichtig, einige entscheidende Punkte zu beachten. Welche das sind, verraten wir dir in unserem Ratgeber.
Wenn du regelmäßig kochst, dann belastest du die Raumluft mit Feuchtigkeit. Ist die Luft zudem gesättigt, dann kondensiert sie und Feuchtigkeit setzt sich an Fenstern ab. Zudem entstehen feuchte Stellen an den Wänden. Bleibt dies lange unentdeckt, so kommt es zur Schimmelbildung.
Das wirkungsvolle Stoßlüften
Stoßlüften ist das wirkungsvollste Mittel, die Luft schnell gegen frische auszutauschen. Dazu mußt du zwei gegenüberliegende Fenster oder Türen öffnen, sodass ein Zug entsteht. Öffne deshalb am besten alle Fenster der Küche, auch wenn diese alle auf einer Seite sind. Ideal sind 3x täglich 5 Minuten. Mindestens einmal täglich sollte drin sein.
Tagsüber ist es wichtig, dass du lediglich kurz durchlüftest. Selbst im Winter können die Fenster weit geöffnet werden, solange die Luft trocken ist. Mache die Fenster so weit wie möglich auf, sodass ein möglichst großer Luftaustausch ermöglicht wird.
Gerade im Sommer macht es mehr Sinn, die Fenster morgens oder auch nachts zu öffnen. Zudem sollen im Sommer ca. 30 Minuten gelüftet werden, zwischen Dezember und Januar beträgt die Lüftungszeit lediglich 5 Minuten. Wichtig ist es, dass du dich stets an die Luftfeuchtigkeit aus dem Außenbereich richtest und nicht zu lange lüftest.
Tipp: Wenn in der Küche Dampf entsteht, sollten die Fenster geöffnet werden. So erhältst du ein gutes Klima in der Küche.
Gardinen und Vorhänge mit ausreichend Abstand anbringen
Zum effektiven Lüften müssen auch Gardinen und Vorhänge optimal angebracht sein. Wichtig ist, es zwischen Wand oder Schränken und Gardinen ausreichend viel Platz zu lassen, damit sie den Luftstrom nicht blockieren.
Es sollten mindestens 5, besser 10 Zentimeter Abstand eingehalten werden. Einen Gardinenschal kann zum Lüften einfach zur Seite geschoben werden.
Lüften bei Allergien
Wenn du zu den Allergikern gehörst, dann solltest du bestenfalls morgens lüften und ansonsten Lüftungsanlagen nutzen, wie beispielsweise eine Umluft- oder auch Ablufthaube. Auch Abluftventilatoren machen in der Küche Sinn. Wenn du auf dem Land wohnst, dann bietet es sich an, am Abend zu lüften.
Informiere dich aber unbedingt über die Pollensaison. So kannst du sicher sein, dass du immer gut atmen kannst in den eigenen vier Wänden.
Eine leistungsstarke Dunstabzugshaube
Mit der Dunstabzugshaube stellst du das bestmögliche Raumklima in deiner Küche her. Verschiedene Einstellungsmöglichkeiten bieten dir eine individuelle Anwendung. Wichtig ist, dass du das Modell anschaltest, sobald du mit dem Kochen beginnst, sogar auch dann, wenn du lediglich ein Ei kochst oder Wasser für Nudeln im Topf erhitzt.
Sie sollte dicht genug über dem Herd platziert sein und die Saugkraft stark genug. Bei Ablufthauben solltest du für Zuluft sorgen, die Luft muss quasi strömen. Am besten ist es, Küchentür und andere Türen in der Wohnung zu öffnen. Alternativ kannst du ein Fenster beim Kochen ankippen.
Die Luftfeuchte überprüfen
Häufig bekommen wir gar nicht mit, dass die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist. Wir bekommen es erst mit, wenn sich unangenehme Gerüche bilden und wenn sich die ersten Schimmelanzeichen bemerkbar machen. Mit einem Hygrometer* wird diesen Problemen gezielt vorgebeugt.
Zwischen 40 und 60 Prozent Luftfeuchte sollte sich in deiner Wohnung befinden. Merkst du, dieser Wert steigt an, dann solltest du kurz stoßlüften. Wenn du beispielsweise aber auch über Tage und Wochen die Werte nicht in den Griff bekommst, dann solltest du an deiner Lüftungsroutine arbeiten. Mit einigen kleinen Tricks und Tipps schaffst du das ideale Raumklima in deiner Küche.
Benutze wenn möglich Deckel auf den Töpfen. Du reduzierst damit nicht nur den entstehenden Wasserdampf, sondern sparst auch Energie. Hier gibt’s weitere Tipps zum Energiesparen beim Kochen.
Die Küche ab und zu beheizen
Viele Menschen beheizen im Winter oft die Küche nicht, weil sie denken, durch das Kochen wird es ja warm. Die Folge davon ist allerdings, dass die Wände auskühlen und sich die Luftfeuchte dann an den Außenwänden niederschlägt, was Schimmel unterstützt.
Fazit: Diese Dinge solltest du in deiner Küche beachten:
- Große Mengen an Dampf solltest du sofort nach draußen befördern!
- Stoßlüfte mindestens 1 Mal täglich, statt das Fenster die ganze Zeit zu kippen!
- Bringe Gardinen und Vorhänge in ausreichend Abstand zur Wand an!
- Schaffe dir ein Hygrometer an, um die Luftfeucht in deiner Küche zu überprüfen!
- Lüfte im Sommer möglichst nicht tagsüber, lieber nachts oder morgens!
- Lüfte nur dann, wenn die Luft draußen nicht zu feucht ist, ansonsten holst du dir die ganze feuchte Luft in deine Küche!
- Beheize deine Küche im Winter ab und zu!
- Lüftungsanlagen unterstützen dein Raumklima ideal!
Mit unseren Tipps kannst du mit wenigen Handgriffen für ein wohliges Klima in deiner Küche sorgen. So sagst du Schimmelsporen und unangenehmen Gerüchen den Kampf an.
Original auf oma-kocht.de | Aktualisiert: 25. Sep 2023