Omas Gulasch-Rezept ist auch in Deutschland bekannt geworden und wird in vielen Variationen gekocht. Dieses klassische Grundrezept für ungarisches Gulasch ist ganz einfach nachzukochen. Du brauchst nur ein paar Zutaten und ein bisschen Geduld. Dann zauberst du einen wunderbar zarten Rindfleischeintopf, der deine Lieben begeistern wird.
Pörkölt oder ungarisches Gulasch?
Das bekannteste Gulasch aus Ungarn wird häufig verwechselt mit dem berühmten Pörkölt. Beide Gerichte werden traditionell im Kessel über dem offenen Feuer gegart.
Es gibt jedoch einen großen Unterschied:
- Das Kesselgulasch ist eine klare Suppe mit Rindfleisch, Fetteinlage und Kartoffeln.
- Pörkölt ist ein sämiges Gulasch und wird anders zubereitet.
Unser bekanntes Rezept für original ungarisches Gulasch ist also eigentlich ein Pörkölt-Rezept.
Ungarischer Gulascheintopf von Oma
Um den typischen Geschmack für das Pörkölt zu erhalten, wird das Fleisch traditionell mit den Gewürzen im eigenen Saft über dem Feuer im Kessel geschmort. In vielen Restaurants in Ungarn wird Pörkölt inzwischen als Tellergericht serviert.
Oft wird es mit einem Klecks saurer Sahne versetzt. Unser Rezept für ungarisches Gulasch ist eine kleine Abwandlung des Kesselgulasch und kann ganz einfach auf dem häuslichen Herd zubereitet werden.
Probiere auch Omas Gulaschsuppe mit Kartoffeln.
Zutaten für das Gulasch:
Rindfleisch
Generell kannst du mit nur wenigen Zutaten den besten Geschmack aus diesem Gericht herausholen. Für einen bestmöglichen Geschmack ist die Qualität des Fleisches entscheidend. Ursprünglich wird Pörkölt oder Gulasch mit Rinderfleisch gekocht.
Das ideale Rindfleisch für Gulasch ist Muskelfleisch aus der Unterschale. Das gibt es oft auch schon vorgeschnitten beim Fleischer. Wichtig ist, dass ein wenig Fett am Fleisch ist, da Fett Geschmacksträger Nummer 1 ist!
Kalorienbewußte können jedoch auch gut mageres Filet nutzen. Durch die lange Schmorzeit wird quasi jedes Fleisch zart. Hier kannst du mehr über die verschiedenen Fleischstücke nachlesen.
Du kannst aber auch gemischtes Fleisch nehmen, also Rind und Schweinefleisch.
Paprikapulver
Die zweite wichtige Zutat für Gulasch ist natürlich das Paprika-Gewürz! Je nach Vorliebe kannst du scharfes, süßliches oder geräuchertes Paprikapulver benutzen. Wichtig ist eine gute Qualität. Kaufe also besser nicht das billigste Paprika Gewürz.
Wenn du die Möglichkeit hast, benutze gar ungarisches Paprikapulver. Es ist bekannt für sein Aroma und gibt deinem Ungarischen Gulasch einen authentischen Geschmack.
Besonders gut ist Paprikapulver aus Szeged* und Kalocsa*. Diese bekannten Paprikaanbauregionen sind besonders sonnig und bringen hervorragende Paprikasorten hervor.
Probiere auch mal das Zürcher Geschnetzelte mit Rösti, Szegediner Gulasch oder deftiges Omas feines Rehgulasch mit Pilzen.
Ungarisches Gulasch wie von Oma
Zutaten
- 1000 g Rindfleisch
- 50 g Schmalz
- 2 Stück Zwiebeln
- Salz & Pfeffer
- 1 Prise Zucker
- 3 EL Tomatenmark
- 2 TL Paprikapulver*
- 1 Blatt Lorbeerblätter
- 2 Stück Gewürznelken, ganz
- Saure Sahne
- 2 Stück Sternanis, ganz
- Majoran
- 2 rote rote Paprikaschoten
Anleitungen
- Das Rindfleisch in kleine Würfel schneiden. Bestimme die Größe der Würfel nach deinem Geschmack, du kannst sie gröber oder feiner schneiden. Die Zwiebel klein schneiden. Die Paprikaschoten waschen, entkernen und in Stücke schneiden.
- Schmalz oder Öl in einem hohen Topf erhitzen erhitzen. Brate darin das Fleisch portionsweise bei hoher Hitze an. Nimm dazu einfach soviel Fleisch, bis der Topfboden bedeckt ist und lass es scharf anbraten und rühre immer mal um. Nimm dann die angebratene Fleischportion aus dem Topf und lege sie vorübergehend auf einen großen Teller. Brate auf diese Weise nach und nach das gesamte Rindfleisch an.
- Gib danach wieder ein wenig Öl oder Schmalz in den Topf und stelle die Hitze am Herd klein.
- Gib nun die Zwiebeln in den Topf und lasse Sie unter Rühren mit einem Holzlöffel auf kleiner Flamme weich schmoren. Dann gib das Tomatenmark in den Topf und lasse es unter stetigem Rühren für einige Minuten leicht anbraten. Die Röstaromen, die dabei frei werden geben dem fertigen Gulasch erst den typischen Geschmack.
- Gib nun das Paprikapulver, Salz und Pfeffer dazu und rühre gut um. Fülle das angebratene Fleisch komplett in den Topf und giesse 250 ml Wasser an. Gib den Lorbeer dazu, sowie ein Stück Sternanis und 3 Gewürznelken.
- Bei mäßiger Temperatur wird das Gulasch nun zugedeckt im eigenen Saft mindestens 1,5 h lang geschmort. Besser sind 2-2,5 h. Rühre ab und zu einmal um und prüfe, ob noch genug Flüssigkeit vorhanden ist.Gib etwas 30 Minuten vor ende der Kochzeit die Paprikastücke hinzu.
- Nur wenn notwendig kannst du etwas heißes Wasser am Rand dazu gießen. Besser nie direkt auf das Fleisch und immer nur sehr wenig Flüssigkeit. Das Fleisch muss im eigenen Saft schmoren, das ergibt diesen typisch ungarischen Pörkölt-Geschmack!
- Entnimm nach der Garzeit die Gewürze und gib nach Bedarf etwas heißes Wasser dazu. Probiere dein ungarisches Gulasch, gib die Prise Zucker und Majoran dazu und würze nach Geschmack nach.
- Binde das Pörkelt mit saurer Sahne, koche es danach aber nicht mehr weiter.
- Dazu passen Knödel, Brot oder Nudeln.
VARIATIONEN
- Beim Szegediner Gulasch wird zusätzlich zum Fleisch Sauerkraut hinzugefügt und ab der Hälfte der Zeit mitgekocht. Dies ergibt ein gehaltvolleres Gericht.
- Statt Tomatenmark kann auch Paprikamark hinzugegeben werden. Dies gibt einen anderen Grundgeschmack.
- Für die böhmische Variante wird teilweise oder auch ausschließlich Schweinefleisch benutzt.
- Aufpeppen lässt sich das Gulasch mit kleingeschnittener Rauchwurst, wie zum Beispiel Debrecziner.
- Für einen Gourmet-Touch kannst einen Teil des Wassers mit Rotwein ersetzen, wahlweise auch einen Schuss dunklen Balsamico-Essig dazugeben.
- Runder wird der Geschmack, wenn du kleingeschnittene Karotten mit dazugibst und mitkochst. Das verleiht dem Gulasch eine leichte Süße.
Notizen
Nährwerte
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…geh zum Türkischen Supermarkt,dort bekommst du alles vom Lamm
Das machen wir ganz ähnlich! Einmal im Jahr muss es eine richtig scharfe Gulaschsuppe sein, am liebsten mit Lammfleisch, was man immer so schwer bekommt.