Mit unserem Rezept zauberst du einen deftigen Eintopf auf den Tisch, der nahrhaft, lecker und leicht süß-sauer ist. Die Hamburger Spezialität ist flexible und du kannst bei den Zutaten nach Geschmack variieren.

Hamburger Aalsuppe ist, entgegen dem, was der Name vermuten lässt, im Ursprung keine Suppe mit Aal gewesen. Der reichhaltige Eintopf aus gepökeltem Fleisch, viel Gemüse und Trockenobst hat seinen Namen wahrscheinlich vielmehr von der plattdeutschen Redewendung “aalns bin”, also alles mögliche drin. Es war also wohl eher eine Art Resteintopf, in das alle hineinkam, was so übrig blieb. Belegen lässt sich das bisher allerdings nicht.
Heutzutage wird damit aber Aalsuppe verbunden und, so sagt es die Legende, in Hamburg mit Aal serviert, weil die Gäste es so erwarten. Du kannst unserem Rezept für Hamburger Aalsuppe unten also Aal hinzufügen oder auch nicht. Auch andere Fischsorten passen.

Seviert wird die Suppe mit Brot oder Mehlklößchen (Klöten). Probiere auch unsere Ungarische Fischsuppe Halaszle, Omas Linseneintopf oder Graupensuppe mit Pökelrippchen.
Das Rezept
Zutaten
- 2 Liter Fleischbrühe, oder Wasser
- 1 kg Schinkenknochen, oder geräucherte Rippchen
- 200 g Schinkenschwarte
- 350 g Trockenobst, getrocknete Pflaumen, Äpfel oder Birnen
- 1 großes Bund Suppengrün, oder 2 kleine
- 200 g grüne Bohnen
- 300 g grüne Erbsen
- 1 Prise Zucker
- 1 Spritzer Essig
- 1 Msp Muskatnuss gemahlen
- 1 Bund Bohnenkraut
- Kräuter nach Wahl, je nach Geschmack Thymian, Salbei, Basilikum, Majoran, Kerbel
- 2 Lorbeerblätter
- 2 Gewürznelken, ganz
- Salz und Pfeffer
So wird’s gemacht
- Weiche das Trockenobst in Wasser über Nacht ein.
- Wasche und putze am nächsten Tag das Suppengrün, schäle die Karotten und den Sellerie, hebe die Schalen aber auf, ebenso wie den dunkelgrünen Teil des Porree.
- Gib jetzt den Schinkenknochen und die Schinkenschwarte zusammen mit der Fleischbrühe oder dem Wasser in einen großen Topf. Gib Bohnenkraut, Nelken, Lorbeerblätter und Petersilie dazu, auch die Schalen von Sellerie, Karotte sowie die Porreeenden. Koche alles in etwa 90 Minuten auf kleiner Flamme zu einer schönen Brühe. Gieße die Suppe danach durch ein Küchensieb in einen anderen Topf.
- Jetzt das übrige Suppengrün, die Bohnen, Erbsen und die Kräuter klein schneiden bzw. hacken, zusammen mit dem Backobst in die Suppe geben und eine weitere halbe Stunde garen lassen.
- Das Fleisch vom Schinkenknochen lösen und wieder zur Brühe geben. Die Suppe mit Essig, Zucker, Muskatnuss, Salz und Pfeffer würzen.
- Wenn du Aal hineingeben willst: Zum Schluss 200 g in mundgerechten Stücken geschnittenen geräucherten oder frischen Aal noch zehn Minuten in der Suppe ziehen lassen und servieren.
Notizen
Das brauchst du:
- Großer Topf*
- Feines Sieb
Original auf oma-kocht.de | Aktualisiert: 1. Okt. 2023
Meine Oma aus Hamburg, geboren 1893, hatsich über den Aal immer scheckig gelacht. Die klassische Aalsuppe ist definitiv ohne Aal, sondern der Name kommt aus dem Platt, aal bin, alles drin. Das hat sie immer so schön auf Platt ausgedrückt. Eigentlich ist das eine Restesuppe die gekocht wurde wenn der Schinken aufgegessen warund der Vorrat mit neuen Sachen aufgefüllt wurde. Dann kam alles was vom Vorjahr an Trockenzeugs wegmusste rein und alles Gemüse was schon länger gelagert war. Ich hab die jedesmal gekocht bekommen wenn ich vom Studium mal nach Hause kam. Vor allem die weichgekochten Backpflaumen und die Klüten sind ne wucht.