Soleier kannst du einfach selbst machen. Die salzig-sauer eingelegten Eier sind eine tolle Ergänzung zu Mahlzeiten, ein Snack zwischendurch oder farbenfrohes Fingerfood. Probiere unser originales Rezept für Soleier einfach mal aus.

Soleier sind eine Spezialität, die in Deutschland eine lange Tradition hat. Die hartgekochten Eier, die in einer Sole aus Essig, Salz und Gewürzen eingelegt sind, waren lange beliebt als Barsnack, Partyhappen oder Proviant für unterwegs.
Soleier sind schwer verdaulich. Sie sollten deshalb besser nicht abends gegessen werden.

Die Zutaten für Soleier
Das Einlegen von Soleiern ist ganz einfach. Die meisten Zutaten hast du sicher zu Hause. Doch welche sind das eigentlich genau?
Eier – die Hauptzutat
Soleier ohne Eier geht natürlich nicht. Es ist wichtig, auf eine gute Qualität der Eier zu achten. Am besten verwendest du Bio-Eier. Neben klassischen Hühnereiern kannst du auch andere Eiersorten benutzen.
Probiere es mal mit Eiern von Wachteln, Enten oder Gänsen. Jede Sorte hat einen eigenen Geschmack. Wachteleier sind darüber hinaus besonders nährstoffreich und enthalten mehr Eiweiß als Hühnereier.
Der Gewürzsud – das Geheimnis des Geschmacks
Die Sole ist das Geheimnis des Geschmacks von Soleiern. Salz und Essig konservieren nicht nur, sondern sorgen auch für einen kräftigen Geschmack. Verwende am besten Meersalz und Essig mit mindestens 5 % Säuregehalt.

Die Zutaten bestimmen auch die Farbe, die deine Eier erhalten werden. Braun geröstete Zwiebelschalen zaubern ein braunes, ein wenig Rote-Beete-Saft ein rotes und Petersilie ein grünes Marmormuster auf die Soleier.
Gewürze und Kräuter
Würze schadet nie. Experimentiere mit verschiedenen Gewürzen und Kräutern, du kannst den Sud ganz nach deinem Geschmack machen. Beliebte Gewürze sind zum Beispiel Senfkörner, Pfefferkörner, Lorbeerblätter und Zwiebeln. Bei Kräutern eignen sich besonders Dill und Petersilie.
Variationen
Omas Grundrezept für Soleier ist einfach gemacht, mit ein paar Variationen kannst du sie genauso machen, wie du sie am liebsten magst. Probiere es mal mit anderen Gewürzen. Wie wäre es mit Thymian, Nelken, Fenchel, Chili oder Koriander?
Auch Zutaten wie Ingwer und Knoblauch passen toll. Während der Salzgehalt mindestens 1,5 % betragen muss (15 g Salz auf 1 Liter Wasser), kannst du die Menge an Essig und Zucker variieren.

Die richtige Einlegezeit
Damit die Eier richtig Geschmack haben, sollten sie mindestens 3 Tage lang durchziehen. Richtig kräftig schmecken sie nach einer Woche. Beachte, dass Soleier mit der Zeit immer salziger werden. Brauche sie also am besten innerhalb von 4 Wochen auf.
Gläser zum Einlegen
Du kannst sowohl Bügelgläser, Schraubgläser oder Mason Jars nehmen. Wichtig ist, dass die Gläser luftdicht schließen und gut gereinigt sind.
Wie werden sie gegessen?
Du kannst sie einfach so als Snack essen, in einen Salat geben oder sie in Scheiben auf kräftiges Brot legen. Traditionell werden Soleier jedoch quer mittig durchgeschnitten und das Eigelb im Stück herausgenommen. In die entstehende Mulde wird Essig und Öl gefüllt, das Eigelb umgekehrt wieder aufgelegt und in einem Stück in den Mund geschoben.
Du kannst aber auch das Eigelb mit einer Gabel zerdrücken, mit Essig, Senf und Öl mischen und wieder in die Mulde füllen. Erlaubt ist, was schmeckt.

Wie lange sind Soleier haltbar?
Durch den hohen Salzgehalt und den Essiganteil sind Soleier bei kühler Lagerung durchaus mehrere Monate lang haltbar. Sie sind dann allerdings sehr salzig. Am besten brauchst du sie innerhalb von 4 Wochen auf.
Das Rezept
Zutaten
- 12 Eier
- 1 Liter Wasser
- 60 g Salz
- 1 TL Zucker
- ½ Zwiebel
- 1 TL Kümmel
- 1 Lorbeerblatt
- 2 TL Koriandersamen
- 8 Pimentkörner
- 1 getrocknete Chilischote
- ½ TL Senfsaat
- 2 EL Weißweinessig
- 1 Bund Petersilie
So wird’s gemacht
- Steche die Eier vor dem Kochen mit einem Eierpiekser an. Bringe in einem Topf Wasser zum Kochen und koche die Eier darin ca. 8 bis 10 Minuten hart. Gieße die Eier ab und schrecke sie mit kaltem Wasser ab.
- Klopfe jetzt jedes Ei vorsichtig mit einem Teelöffel an, bis die Schale rundherum leichte Risse aufweist. Lege die Eier in ein luftdicht verschließbares Glasgefäß.
- Röste die halbe Zwiebel samt Schale in der Zwischenzeit in einem Topf ohne Fettzugabe auf der Schnittkante an, bis sie beginnt, braun zu werden. Gib dann das Wasser mit dem Salz, Zucker, Kümmel, dem Lorbeerblatt, Koriandersamen, Pimentkörnern, Senfsaat und Chilischote unter kräftigem Rühren zum Kochen und lasse die Salzlösung dann kurz abkühlen.Sie sollte sich jetzt durch die Zwiebel bräunlich oder (bei roter Zwiebel), lila verfärben.
- Spüle die Petersilie mit kaltem Wasser ab, schüttele sie trocken und zupfe die Blätter von vier Stielen. Gieße die noch warme Salzlösung über die Eier, bis sie vollständig damit bedeckt sind. DIe Zwiebelstücke kommen obenauf. Füge die Petersilienblätter hinzu und verschließe das Glas gut.
- Lasse die Soleier für mindestens 3 Tage, besser 1 Woche im Kühlschrank ziehen, bevor du sie isst. Das Salz sowie das Aroma der Gewürze werden durch die Risse der Schale von den Eiern aufgenommen. Die grüne Farbe der Petersilienblätter sorgt nach dem Schälen für ein hübsches Marmormuster auf den Soleiern.
Das brauchst du:
- Topf*
Original auf oma-kocht.de | Aktualisiert: 10. Nov. 2023
ein tolles rezept,erinnert mich an früher.da stand in fast jeder kneipe ein glas mit soleier auf der theke