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Das richtige Kochen mit dem Römertopf®

Kochen im Römertopf® geht einfach und schnell. Es ist eine gesunde Art zu kochen und du wirst merken, dass du auf diese Art mehr Geschmack aus deinem Essen herausholst. Wenn du neu in der Römertopf®-Küche sind, kannst du mit ein paar einfachen Rezepten anfangen.

Das richtige Kochen mit dem Römertopf® 1

Sobald du dich an das Kochen damit gewöhnt hast, wirst du ihn nicht mehr missen wollen. Der Römertopf® ist eine großartige und gesunde Alternative zu anderen Garmethoden.

Wie funktioniert ein Römertopf®?

Der poröse Naturton nimmt durch das vorherige Wässern des Römertopfs® Feuchtigkeit auf, die dann als Dunst beim Garprozess im Ofen nach und nach wieder an die Speisen abgegeben wird. Dadurch kannst du auf die Zugabe von Wasser und Fett ganz oder – je nach Geschmack und Rezept – weitgehend verzichten.

Selbst fettarmes Fleisch wie Wild oder Hähnchenbrust trocknet auf diese Weise nicht aus und die Zutaten werden durch die gute Wärmeverteilung des Tontopfs gleichmäßig gegart.

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So verwendest du den Tontopf

  • Wässern: Vor jedem Gebrauch solltest du den Römertopf® wässern, wodurch sich der Naturton dunkelrot färbt und mit Wasser vollsaugt. Dazu stellst du am besten zuerst das Unterteil ins kalte Wasser. Dann füllst du den Topf mit Wasser, stellst den Deckel in das Unterteil und füllst auch noch den Deckel mit Wasser. Bis der Ton ausreichend Feuchtigkeit gespeichert hat, dauert es etwa zehn bis fünfzehn Minuten.
  • Befüllen: Wenn anschließend alle vorbereiteten und gewürzten Zutaten im Tontopf sind, musst du ihn nur noch in den kalten Backofen stellen. Der Topf muss zusammen mit dem Ofen erhitzt werden, weil das Material zu zerspringen droht, wenn es zu großen Temperaturschwankungen ausgesetzt ist.
  • In den Ofen: Damit er gleichmäßig von allen Seiten von der Hitze eingehüllt ist, sollte er zentral auf der untersten oder zweituntersten Schiene stehen. Deshalb darfst du einen Römertopf® auch nie auf eine heiße Herdplatte stellen.
  • Herausnehmen: Du kannst den dekorativen Römertopf® mit den zubereiteten Speisen anschließend direkt – wegen der Temperaturschwankungen am besten auf einem Korkuntersetzer oder Holzbrett – auf den gedeckten Tisch stellen. Achtung, der Topf ist sehr heiß!
    Da der Ton die Wärme lange speichert, wird das Essen auch nicht so schnell kalt. Stelle ihn nicht direkt aus dem Ofen auf kalte Oberflächen, da er sonst zerspringen kann.
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Wie lange wässert man den Tontopf?

Wässere Unterteil und Deckel getrennt und so, dass sie vollständig unter Wasser sind. Dazu eignet sich das Waschbecken oder eine große Schüssel. Die Mindestzeit zum Wässern beträgt 10 Minuten, besser sind jedoch 30 Minuten. Große Tontöpfe für Schmorgerichte sollten bis zu 1 Stunde gewässert werden.

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Was passiert wenn man den Römertopf nicht wässert?

Wenn du deinen Tontopf nicht wässerst, dehnt sich das Material in der Hitze des Ofens zu sehr aus und kann platzen.

Bei welcher Temperatur kommt der Tontopf in den Ofen?

Im Umluftofen wird ein Gericht in der Regel bei 180 °C bis 200 °C und bei Unter- und Oberhitze bei 200 °C bis 220 °C in anderthalb bis zwei Stunden gar.

Bei einem Gasherd solltest du zunächst eine niedrige Temperatur wählen und sie erst nach und nach auf die gewünschte Hitzestufe einstellen. Da das Anbraten auf dem Herd entfällt, kannst du bei der Garzeit im Zweifel auch noch ein paar Minuten zugeben.

Braten oder auch Aufläufe bekommen eine schöne Kruste, wenn du zum Schluss der Garzeit den Deckel für einige Minuten abnimmst.

Beachte, dass du Tontöpfe, die nur für die Aufbewahrung von beispielsweise Brot gedacht sind, nicht für den Ofen geeignet sind. Sie weisen nicht die nötige Beschichtung auf.

Die Reinigung deines Römertopfes®

Die Reinigung des Naturmaterials erfolgt etwas anders als bei herkömmlichen Töpfen.

  1. Lasse den Tontopf unbedingt erst abkühlen.
  2. Etwaige Verkrustungen lässt du erst eine Weile einweichen.
  3. Säubere den den Topf mit warmem Wasser, einem milden(!) Spülmittel, einer weichen Bürste oder einem Schwamm.
  4. Dann lange an der Luft trocknen lassen

Nach dem Trocknen sollte der Topf keinesfalls geschlossen, sondern ineinander gestellt möglichst luftig gelagert werden, weil sonst Schimmelgefahr besteht.

Intensivreinigung nach langer Nutzung:
Wenn du den Topf etwa hundert Mal zum Kochen benutzt hast, lohnt sich eine Intensivreinigung, damit die Tonporen wieder frei werden. Dazu stellst du das mit Wasser und einem großzügigen Schuss Essig gefüllte Unterteil etwa dreißig Minuten zum Kochen in den Ofen.

Die braunen Verfärbungen des Materials, die sich im Lauf der Zeit ergeben, sind übrigens völlig normale Gebrauchsspuren.

Tontöpfe sind laut Hersteller spülmaschinengeeignet. Aber aggressive Reinigungsmittel solltest du unbedingt vermeiden, um das Material nicht zu beschädigen und zu verhindern, dass die Poren im Ton verstopfen.

Nachteile von Tontöpfen

Der Römertopf® ist ein nachhaltiges Naturprodukt aus leichtem Material, das auch für die Mikrowelle geeignet ist. Allerdings kann der poröse Ton nach längerem Gebrauch Aromen und Gerüche annehmen. Daher ist es besser, für unterschiedliche Lebensmittel, also zum Beispiel für Fisch, Fleisch und Gemüse, jeweils verschiedene Töpfe zu verwenden.

Auf starke Temperaturschwankungen reagieren Tontöpfe mit Sprüngen und Rissen. Auch beim Herunterfallen können sie zerspringen. Wenn ein Römertopf® aufgrund eines Temperaturschocks oder eines Missgeschicks Risse oder Sprünge bekommen hat, kannst du ihn auch nicht mit lebensmittelechten und temperaturbeständigen Klebern reparieren, die im Handel angeboten werden. Denn der Topf muss im Ofen eine Hitze von bis zu 250 °C und viel Feuchtigkeit aushalten.

Da jeder Topf ein handgefertigtes, einzigartiges Naturprodukt ist und Deckel und Unterteil jeweils die perfekte Passform haben, kannst du beim Hersteller auch kein Ersatzteil bestellen. Bei Beschädigung bleibt dir also nichts anderes übrig, als dir einen neuen Tontopf zuzulegen.

Brot backen im Römertopf®

Durch das geschlossene System des Tontopfs wird ein Klima wie im Steinbackofen erzeugt. Mit einem Römertopf® gelingt es dir deshalb auch ohne viel Aufwand dein erstes eigenes Brot zu backen. Wenn du den Deckel abnimmst und das Brot nach dem Abschalten des Backofens fünf Minuten weiterbacken lässt, kannst du sogar eine goldene Kruste auf das Brot zaubern.

Durch den Ton-Brotbacktopf sparst du dir auch das Bedampfen im Ofen durch Wasser.

Brot aufbewahren im Römertopf®

Du willst dein selbst gebackenes Brot anschließend optimal aufbewahren? Im Römertopf® hält es sich besonders lange frisch. Denn die Töpfe aus Naturton gibt es auch in verschiedenen Ausführungen für die Aufbewahrung und Lagerung von Lebensmitteln wie Obst und Gemüse, Brötchen und Brot.

Ob zur Aufbewahrung, ob Backform, Bräter oder Schmortopf – je nach Bedarf hast du eine große Auswahl zwischen verschiedenen Formen, Funktionen und Römertopf®-Größen mit unterschiedlichen Füllmengen.

Römertopf® Größen

Je nach Einsatzgebiet und Familiengröße bieten sich verschiedene Größen von Tontöpfen an. Kleine Tontöpfe kannst du für kleinere Mengen oder auch für die Zubereitung verschiedener Lebensmittel zur gleichen Zeit benutzen. Beachte auch die Größe deines Ofens, wenn du einen Römertopf® kaufst. Der Topf muss mit Deckel hineinpassen.

Die Wiederentdeckung des Geschmacks

Römertöpfe® sind aus gebranntem Ton gefertigt und werden schon seit Tausenden von Jahren zum Garen verwendet. Sie wurden in den Boden eingegraben, in der Glut von Feuer oder heutzutage in Öfen gestellt. Das darin enthaltene Gargut wird langsam und schonend gekocht.

Die Etrusker sollen das Dampfgaren angeblich 800 Jahre vor Christi Geburt erfunden haben. Sie haben ihre Lebensmittel mit Ton und Lehm ummantelt, um sie ins Feuer zu geben. Die Römer haben dann bereits einen Tontopf zum Garen, Schmoren oder Braten von Fisch, Fleisch und Gemüse verwendet.

Der in den Siebzigerjahren sehr beliebte Tontopf, der zwischenzeitlich ein wenig in Vergessenheit geraten ist, kommt wieder in Mode. Mit gutem Grund: Speisen im eigenen Saft sanft zu garen, zu schmoren oder zu braten ist eine besonders schonende, fettsparende und bekömmliche Art der Zubereitung und wie geschaffen für eine gesunde und kalorienreduzierte Ernährung.

Du kannst Fleisch, Fisch, Gemüse und sogar süße Nachspeisen darin zubereiten. Zum Beispiel unsere Weißkohlpfanne.

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In Deutschland gibt es die von einem deutschen Hersteller nach diesem Vorbild entwickelten und so bezeichneten Töpfe aus Naturton seit gut fünfzig Jahren im Fachhandel unter der Marke „Römertopf®“ zu kaufen. Du kannst aber auch andere Tontöpfe nehmen, die korrekt gebrannt sind.

Auch in vielen anderen Ländern, etwa im Mittelmeerraum oder in Asien, werden nach ähnlichem Prinzip seit Jahrhunderten Speisen – besonders Fleischeintöpfe mit Hülsenfrüchten – in naturbelassenen oder teilweise glasierten Tontöpfen im Backofen oder auf dem offenen Feuer zubereitet. Marokkaner benutzen Tajine, ein Kochgeschirr aus Lehm, um nordafrikanische Speisen im Backofen, auf dem Kohlegrill oder auch auf dem Herd langsam und sanft im eigenen Sud zu garen.

Original auf oma-kocht.de | Aktualisiert: 10. Nov 2023

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Susanne Queck

In unserer Redaktion sorge ich als erfahrene Köchin dafür, dass traditionelle Rezepte von alten Zubereitungsmethoden in die moderne Zeit übersetzt werden. Mein Anliegen ist es, die Rezepte alter Zeit auch für Koch- und Backanfänger einfach aufzubereiten. Zum Autorenprofil. Sieh dir auch den Oma Kocht Pinterest- und Instagram-Kanal an.