Die Wichtigkeit der Vermeidung von Müll dringt immer mehr ins Bewusstsein der Menschen. Das ist auch gut so, denn die umweltgerechte Entsorgung der Müllberge wird immer komplexer und ist längst kein lokales Thema mehr. Jeder einzelne kann etwas dazu beitragen, das eigene Müllaufkommen zu verringern so gut es geht. Das klingt am Anfang schwierig, mit ein paar Kniffen kannst du deinen anfallenden Küchenmüll aber effizient reduzieren.
1. Den Einkauf planen
Wer Listen schreibt und seinen Einkauf plant, der beugt Impulskäufen vor. Gerade bei Sonderangeboten solltest du hinterfragen, ob du diese wirklich benötigst. Wenn du auf Vorrat einkaufst, schlage nur bei den Angeboten zu, die du ohne Probleme einfrieren kannst. Wie oft werden Lebensmittel entsorgt, weil sie unnötigerweise im Einkaufswagen gelandet sind? Und auch weggeworfene Lebensmittel sind Müll!
Mit Einkaufsliste einzukaufen schont nicht nur deinen Mülleimer, sondern auch deinen Geldbeutel.
2. Bringe deine eigenen Verpackungen mit
Der einfachste Weg, Müll, vor allem aber Plastikmüll zu reduzieren, ist es, an den vielen unnützen Einweg-Umverpackungen zu sparen.
Kaufe im Supermarkt in der Obst-Gemüse-Abteilung keine eingeschweißten Packungen, sondern wähle lieber die losen Sorten. Du mußt auch nicht für jedes Stück eine Tüte nehmen. Die Preisaufkleber der Waage lassen sich bei Obst und Gemüse mit Schale auch prima direkt darauf kleben.
Beispiele sind hier Melone, Aubergine, grüne Gurke oder Avocado. Alternativ kannst du auch mehrere Lebensmittelsorten einzeln abwiegen, die Aufkleber aber auf eine Tüte kleben und die Stücke alle zusammen in diese Tüte legen. Die Kassiererinnen akzeptieren das in der Regel ohne Probleme.
Am besten ist natürlich ein Stoffbeutel oder eine Mehrweg-Plastiktüte. Hier kannst du auch Obst und Gemüse vom Markt oder der Frischabteilung ohne extra Tüten transportieren. Saisonales Obst und Gemüse ist zudem noch umweltfreundlicher und reicher an Nährstoffen. Stoff-Einkaufsbeutel kannst du ganz klein zusammenfalten und sie so immer im Auto oder der Handtasche dabei haben.
Wenn es in deiner Nähe Unverpacktläden gibt, dann nichts wie hin (eine Karte findest du hier)! Es mag am Anfang etwas komisch sein, alles lose in eigene Beutel und Dosen zu füllen, aber daran gewöhnst du dich schnell und sparst immens an Verpackungsmüll.
3. Richtig lagern
Auch die richtige Lagerung spart Müll und sorgt dafür, dass deine Lebensmittel länger halten. Obst und Gemüse können beispielsweise gut in Kisten oder Körben gelagert werden. Dabei bleiben sie auch noch luftig und dies beugt dem Verderben vor. Ansprechende Lagerlösungen wie Kisten- oder Regalsysteme, kannst du gleich in deine Zero-Waste-Kücheneinrichtung mit einplanen.
Auch für die Lagerung von Lebensmitteln wie getrockneten Hülsenfrüchten, Mehl, Zucker oder Reis & Co. machen sich wiederverwendbare Behälter aus Glas gut. Sie schützen darüber hinaus, gut verschlossen, auch noch vor Ungeziefer wie Lebensmittelmotten und du siehst, wenn der Inhalt zur Neige geht und du nachkaufen musst. Du kannst dazu übrigens auch wunderbar leere Gurkengläser oder ähnliche verwenden.
Gefriergut kannst du in Mehrwegbehältern wie Plastikdosen genauso gut einfrieren, wie in Einweg-Gefrierbeuteln. Auch Mehrweg-Beutel sind eine gute Lösung, um Küchenmüll zu reduzieren.
4. Haltbarkeit
Das Mindesthaltbarkeitsdatum sagt nicht unbedingt immer etwas über die Qualität der Lebensmittel aus. es ist das Datum, bis zu dem die Lebensmittel mindestens haltbar sind, also oft auch darüber hinaus. Nutze lieber deine Sinne: Sieht, riecht und schmeckt das abgelaufene Lebensmittel noch wie immer, kannst du es normalerweise noch essen. Nur bei einem Verbrauchsdatum (Fleisch, Eier) solltest du das aufgeschriebene Datum nicht überschreiten.
Altes Brot und Brötchen kannst du ebenfalls wunderbar wiederverwenden und zu Semmelbröseln oder zu einem Joghurt-Brot-Sauerteig verarbeiten.
Bei matschigem Obst und Gemüse kannst du auch einfach die braunen Stellen wegschneiden und den Rest verwenden. Zur Verwertung von altem Gemüse eignen sich hausgemachte Saucen sehr gut, die du einkochen oder einfrieren kannst. Aber auch als Auflauf oder als Pfannengemüse machen viele Gemüsesorten trotzdem eine gute Figur. Altes Obst wird zu leckerer Marmelade oder Kompott.
5. Kochen und frisch halten
Jetzt geht’s ans Werk. Auch bei den Küchenutensilien solltest du auch nachhaltige Materialien achten. Am langlebigsten sind Helfer aus Edelstahl, statt der Plastikunterlage nutze besser ein Schneidebrett aus Holz. Diese haben sogar noch den Vorteil, dass die Gerbstoffe im Holz antibakteriell wirken, vor allem in Eichenholz.
Aus Schalen und Stielen von Gemüse lassen sich hervorragend Suppen und Brühen kochen, du musst davon nichts wegwerfen.
Übrigens: Bei der Zubereitung einiger Gemüse- oder Obstsorten ist ein Schälen unnötig. Du kannst Karotten, Gurken & Co auch einfach abwaschen und mit Schale verarbeiten. Dort stecken oft sogar die meisten Vitamine!
6. Alufolie, Backpapier & Co
Einer der schlimmsten Umweltsünder ist Alufolie. Zugegeben, sie ist praktisch und schnell zur Hand, doch wenn möglich solltest du darauf verzichten. Dies hat verschiedene Gründe, kurzgefasst ist die Herstellung nur unter großem Wasserverbrauch möglich sowie mit dem Rohstoff Bauxit, der auf dem Grund abgeholzter Regenwälder in großem Stil gefördert wird. Darüber hinaus ist Aluminium nicht unbedenklich für die Gesundheit. Im Gegenteil, es ist bekannt, dass man säure- und salzhaltige Speisen nicht in direkten Kontakt mit dem Metall bringen soll. Warum, wird hier erklärt.
Auch Backpapier wird immer wieder als Einwegpapier gekauft. Dies ist jedoch nicht nötig, es gibt mittlerweile Mehrwegalternativen, Silikonmatten, die nach der Benutzung gereinigt und jahrelang verwendet werden können. Das gleiche gilt für Muffinförmchen aus Papier oder andere Papierböden für Kuchen.
Spültuch und Küchenschwamm brauchst du nicht gleich wegzuwerfen, wenn sie schmutzig oder fettig sind. 1 Minute in der Mikrowelle bei 750 Watt oder in Wasser gekocht, kannst du sie noch viel länger verwenden.
7. Getränke
Auch im Hinblick auf Getränke kannst du Müll einsparen: verwende lose Teeblätter in Teesieben statt fertigen Teebeuteln und nutze frisch gebrühten Kaffee anstatt Kaffeepads oder gar Kapseln. Den Kaffeesatz kannst du prima zum Düngen deiner Pflanzen nehmen.
Auch beim Wasser brauchst du keine Plastikflaschen zu kaufen. Das Leitungswasser in Deutschland ist in der Regel problemlos trinkbar, besorge dir im Zweifel einfach einen Wasserfilter. Wenn du doch etwas Kohlensäure im Glas haben möchtest, machen sich Sodamaschinen gut oder du greifst zu Mehrweg-Glasflaschen.
8. Müll trennen und kompostieren
Müll zu trennen ist einfach und sehr hilfreich! Du brauchst nur verschiedene (am besten verschiedenfarbige) Mülleimer. So trennst du Glas, Papier, Organisches und Restmüll.
Wenn du auf Balkon oder im Garten Platz hast, lege dir doch einen eigenen Kompost an. Natürlicher geht es kaum! Hier wird Biomüll luftig gelagert und darauf in einem ganz natürlichen Prozess wieder reichhaltige Erde. Diese ist perfekt für deine Pflanzen. Es gibt Kompostkästen in verschiedenen Größen.
Selbst wenn du keinen Kompost im Garten besitzt, entsorge deine Bioessensreste in Papierbeutel oder Zeitungspapier.
Mit diesen Tipps reduzierst du deinen Müll überraschend schnell, du wirst sehen, wie leer deine Mülleimer sein werden.
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