EU-Projekt „EcceOlio“: Kein gepanschtes Olivenöl

Olivenöl ist heutzutage in vielen Küchen ein fester Bestandteil. Der rasante Erfolg und die  Nachfrage hat jedoch dazu geführt, dass immer mehr gepanschte Öle auf dem Markt erhältlich sind, die nur wenig mit dem ursprünglichen, kalt gepressten Öl gemein haben. Eine nicht eindeutige Herkunfsbezeichnung macht es schwer, gute Öle zu erkennen. Das EU-Projekt „EcceOil“ will helfen, das zu ändern.

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Wie schmeckt richtiges Olivenöl eigentlich?

Oft sind wir geschmacklich an eher minderwertige Olivenöle gewöhnt, die es in Supermärkten oder Online-Shops zu kaufen gibt. Diese sind aber oft vermischte Öle, das heißt hochwertiges wird mit minderwertigem Olivenöl vermischt.

Das beste Olivenöl ist:

  • kaltgepresst aus erster Pressung
  • „Natives Olivenöl extra“, „Extra vergine“ oder „Extra virgen“
  • in einen luft- und lichtdichten Behälter abgefüllt
  • Generell gilt: Olivenöl sollte nur etwa 3-4 Monate nach Pressung genutzt werden.

Olivenöl kann mild, bitter oder fruchtig schmecken. Es gilt: Je bitterer, desto jünger waren die Olivenfrüchte bei der Ernte. Sobald es ranzig schmeckt oder muffig riecht sollte man die Finger davon lassen.

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©Magali Ancenay / France Olive

Luft- und lichtdichte Verpackung ist wichtig

Dazu kommt, dass Olivenöle aufgrund ihres hohen Anteils an Antioxidantien anfällig für Sauerstoff sind. Bei Kontakt mit Sauerstoff und Licht wird Olivenöl schnell ranzig. Das ist auch der Grund, aus dem es viel hochwertige Öle in kleinen Flaschen oder Blechdosen á 250 ml oder 500 ml gibt.

Der Kauf einer 1-Liter-Flasche mag zwar ökonomisch erscheinen, wer aber keine Großfamilie damit versorgen will, sollte sich lieber regelmäßig an kleine Flaschen halten.

Es gilt also: 

  • Lagerung am besten in Dosen aus Edelstahl (lichtundurchlässig) oder in schwarzen Flaschen.
  • Flaschengrößen bis zu 500 ml wählen, nur wenn man es wirklich viel nutzt, lohnen sich größere Flaschen.

„EcceOlio“ – Ein EU -Projekt mit Ambition

Das EU-Projekt „EcceOlio“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, bei den Konsumenten ein Bewußtsein für gutes Olivenöl zu entwickeln und über die verschiedenen Herkunftsbezeichnungen für Olivenöl  „g.U.“, „g.g.A.“ und das europäische Bio-Siegel aufzuklären.

Dabei geht es im Kern um die drei europäischen Länder Frankreich, Italien und Deutschland. Es wird gefördert von Unaprol und France Olive, dem italienischen und französischen Olivenbauernverband.

Die Herkunftsbezeichnungen in Kürze

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©EcceOlio

Nachdem es in den letzten Jahren Skandale über gefälschte Etiketten und Bezeichnungen gab, sorgen diese Bezeichnungen, ähnlich wie bei Wein, für Sicherheit. Achte beim Kauf also auf Folgendes:

  • Geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.)
    Alle Schritte von Anbau, Verarbeitung und Ölherstellung finden in einem bestimmten Gebiet nach einem festgelegten Verfahren statt. Nach Abfüllung werden zusätzliche Kontrollen der erforderlichen Schutzstandards durchgeführt.
  • Geschützte geografische Angabe (g.g.A.)
    Hier muss nur eine der drei Produktionsstufen von Anbau, Verarbeitung oder Ölherstellung im Herkunftsgebiet durchlaufen worden sein. Auch hier müssen sich die Produzenten an die in der Produktspezifikation festgelegten Vorgaben halten.
  • EU-Biosiegel
    Beim Anbau ist nur die Verwendung von Naturstoffen erlaubt und auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Substanzen muss verzichtet werden.

Hier gibts mehr Infos über die Siegel und das Projekt. 

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